Geschäftsführer Martin Geissler Geschäftsführer Martin Geissler: Noch stärkere Identifikation mit dem MBC
Weißenfels - Martin Geissler bleibt für fünf weitere Jahre beim Mitteldeutschen Basketball Club (MBC) in Weißenfels. Sein Vertrag als Geschäftsführer wurde laut einer Pressemitteilung des MBC bis 2021 verlängert. Aber nicht nur das ist die Nachricht des Tages bei den Wölfen. Zugleich gab der Club bekannt, das Geissler jetzt auch Gesellschafter der Mitteldeutschen Basketball Marketing (MBM) GmbH geworden ist.
Die MBM ist Trägergesellschaft der ersten Mannschaft. Er ist der vierte Gesellschafter neben Elke Simon-Kuch, Hans-Michael Schnur und Jörg Hexel. Geissler ist bereits seit 2008 Geschäftsführer beim MBC und seit 2004 Teammanager. Sein Vertrag gilt sowohl für die zweite Liga, wo der MBC in der kommenden Spielzeit aktiv ist, als auch für die erste Liga, wo der Club wieder hin will. Birger Zentner sprach mit dem 31-Jährigen über seine Ziele und Motive.
Was ist Ihre Vision für die kommenden fünf Jahre?
Geissler: Da gibt es ein ganz klares Ziel. Ich möchte alles dafür tun, dass der MBC in vier der fünf Jahre in der ersten Liga spielt. Unser Anspruch ist nach wie vor, zu den besten 20 Basketballteams in Deutschland zu gehören und natürlich die Basketball Bundesliga.
Sie sind Geschäftsführer, Teammanager und nun auch Gesellschafter. Sie haben damit eine starke Position im Club.
Geissler: Darum geht es nicht. Vielmehr ist wichtig, dass es aus meiner Sicht eine noch stärkere Identifikation mit dem MBC ist. Und andererseits ist es ein Vertrauensbeweis der anderen Gesellschafter sowie des Beirates. Sie haben sich einstimmig für die Vertragsverlängerung ausgesprochen.
Wurmt es Sie angesichts dieser persönlichen Entwicklung nicht besonders, dass der MBC nach dem Abstieg und andererseits dem Aufstieg von Jena in die erste Liga nur noch die Nummer zwei im mitteldeutschen Basketball ist?
Geissler: Das würde ich so nicht stehen lassen wollen. Wir sind nach wie vor das Basketballteam in der Region mit dem besten sportlichen Programm für die Gesamtentwicklung. Ganz besonders deutlich wird das, wenn man auf die Nachwuchsarbeit schaut. Da sind wir klar die Nummer eins. Ich denke, dass wir auch professioneller aufgestellt sind. Wir sind Jena immer noch ein Stück voraus. Und unser klarer Anspruch ist natürlich die erste Liga.
In den vergangenen Jahren gab es immer mal Gerede und auch Gerüchte, Martin Geissler könnte woanders hingehen, seine Zukunft bei der Liga oder einem anderen Club sehen.
Geissler: Da war nichts dran. Ich identifiziere mich - auch als gebürtiger Weißenfelser - mit dem MBC. Meine Familie ist hier zu Hause. Und irgendwo hin zu gehen, das hat ja auch wenig Sinn. Das müsste schon etwas besonderes sein, aber damit beschäftige ich mich nicht.
Da Sie nun auch Gesellschafter sind, klingt das unabhängig vom Geschäftsführervertrag nach einer sehr langfristigen persönlichen Entscheidung.
Geissler: Das würde ich auch so sehen.
Da es Ihr Ziel ist, während der kommenden fünf Jahre den MBC in vier Spielzeiten in der ersten Liga zu sehen, müssen jetzt noch ein paar Weichen gestellt werden. Wann gibt es die nächste Neuverpflichtung?
Geissler: Ich denke, das wird am Mittwoch spruchreif sein.
Präsentieren Sie dann einen Spieler, der das Team ergänzt, oder einen Leistungsträger?
Geissler: Durchaus einen Leistungsträger. Solche Leute brauchen wir ja auch, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, sofort wieder aufzusteigen.
Geht es um einen Shooting Guard oder einen Power Forward, wo der MBC im Moment noch klar unterbesetzt ist?
Geissler: Kein Kommentar, am Mittwoch sagen wir etwas gegenüber der Öffentlichkeit. So lange bitte ich um Geduld. Richtig ist aber sicherlich, dass wir noch gute Leute für die beiden genannten Positionen holen wollen. Lassen Sie sich überraschen. (mz)