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Hat sie Turnerinnen schikaniert? Gabriele Frese: Chemnitzer Turn-Trainerin spricht über Vorwürfe von Pauline Schäfer

04.12.2020, 12:27
Die Chemnitzer Turn-Trainerin Gabriele Frehse, hier 2014 bei der WM in Nanning.
Die Chemnitzer Turn-Trainerin Gabriele Frehse, hier 2014 bei der WM in Nanning. imago sportfotodienst

Chemnitz - Kunstturn-Trainerin Gabriele Frehse hat zu den schweren Vorwürfen gegen ihre Person Stellung bezogen. Den öffentlich erhobenen Anschuldigungen von Schwebebalken-Star Pauline Schäfer (23) sowie weiteren aktiven und ehemaligen Athletinnen trat die 60-Jährige in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung entgegen.

Frehse war unter anderem einer permanenten mentalen Erniedrigung bezichtigt worden. Der Olympiastützpunkt Chemnitz bestätigte inzwischen, dass Frehse bis zur Klärung des Sachverhaltes durch eine unabhängige Kommission in Absprache mit dem Deutschen Turner-Bund (DTB) freigestellt ist.

Sie habe die „größte Hochachtung“ für die Sportlerinnen, die einen anstrengenden Alltag zu bewältigen hätten und oft schon mit zehn Jahren ihr Zuhause verlassen, sagte die 60-Jährige nun: „Aber dass man sich im Leistungssport eben quälen, auch mal schinden muss, ab und zu ein härteres Wort fällt, ist im Spitzensport so. Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt die Absicht, Turnerinnen durch meinen Ton zu verletzen.“

Turn-Trainer Gabriele Frehse wehrt sich gegen Vorwürfe

Schäfer hatte im Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, immer wieder „verletzende Sprüche wegen ihrer Figur, ihres Gewichts“ von Frehse gehört zu haben, weitere Turnerinnen bekräftigten die Aussagen der Weltmeisterin von 2017. „Wir haben immer mit Ernährungsberatern zusammengearbeitet“, entgegnete Frehse.

Sie müssten „darauf achten, weil es gefährlich werden kann, wenn sie am Barren zu viel Gewicht haben, das Flugelement deswegen schiefgeht und sie sich dadurch verletzen.“ Daher habe sie sich „immer gekümmert“. Schäfers Mutter habe ihr im Juni 2018 „sogar ihr Konzept für eine getreidefreie Ernährung“ vorgestellt.

Dem Vorwurf, sie habe ohne ärztliche Verordnung verschreibungspflichtige Medikamente an Athletinnen verabreicht, hielt Frehse entgegen: „Ich habe nie einer Turnerin ohne Absprache mit einem Arzt und/oder den Eltern ein Medikament gegeben.“ (sid/dpa/mz)