Vertragsauflösung Vertragsauflösung: ARD und Mehmet Scholl trennen sich

Köln - Mehmet Scholl und die ARD beenden ihre Zusammenarbeit. Der Vertrag des 46-Jährigen als TV-Experte werde mit sofortiger Wirkung aufgelöst, teilte die ARD am Donnerstag mit. Beim Confed Cup hatte es zuletzt Ärger um Scholl gegeben.
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler hatte an zwei Sendungen nicht teilgenommen, weil es Streit um einen Doping-Beitrag gegeben hatte. Konkret war es vor den Halbfinalspielen zwischen Deutschland und Mexiko sowie Chile und Portugal um einen Bericht über Doping in der russischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM vor drei Jahren gegangen.
ARD hat noch keinen Nachfolger parat
Im Bayerischen Rundfunk hatte Scholl erklärt, er habe damals gesagt: „Ich möchte, dass diese Story für diesen schönen Tag draußen bleibt. Da haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Da habe ich gesagt: Ich gehe. Und dann bin ich gegangen.“ Stattdessen war Thomas Hitzlsperger an der Seite des Moderators Matthias Opdenhövel eingesprungen.
„Wir bedanken uns bei Mehmet Scholl für die großartige Zeit mit einem meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat“, wird ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky in einer ARD-Mitteilung zitiert. Scholl bedankte sich für „tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD“. Es habe ihm „immer sehr viel Spaß gemacht.“
Nach eigener Aussage hat die ARD noch keinen Nachfolger parat. „Mit dieser Thematik werden wir uns in den nächsten Wochen ganz in Ruhe beschäftigen und zu gegebener Zeit darüber informieren“, sagte Sportkoordinator Axel Balkausky auf dpa-Anfrage am Donnerstag. (dpa/sid)
