Braunschweig rüstet auf, Rostock baut um: Top-Transfers 3. Liga: Wer holt wen zur neuen Saison?

Münster - Der Hallesche FC hat bislang sechs Zugänge präsentiert - und aktuell keine weiteren Transfers mehr geplant. Beim Trainingsstart in der kommenden Woche wird sich das neue Team erstmals den Fans präsentieren.

Und was macht die Konkurrenz? Auch die anderen Teams der 3. Liga waren schon fleißig auf dem Transfermarkt - die einen mehr, die anderen weniger. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Transfers in Liga drei.

Am spektakulärsten schlug bislang Eintracht Braunschweig auf dem Transfermarkt zu. Der Traditionsklub wäre im Mai fast abgestiegen, ein einziges Tor sicherte am Ende den Verbleib in Liga drei. Dem Image und den finanziellen Möglichkeiten des deutschen Meisters von 1967 hat das aber offenbar nicht geschadet.

Orhan Ademi, Nick Proschwitz und der von vielen Klubs umworbene Martin Kobylanski unterschrieben binnen weniger Tage bei der Eintracht. Das sind insgesamt 37 Drittliga-Tore aus der abgelaufenen Saison für die neue Offensive. Damit kauft sich Braunschweig ganz unweigerlich eine Favoritenrolle in Sachen Aufstieg.

Absteiger 1. FC Magdeburgpräsentierte gleich zehn Zugänge auf einen Streich, darunter allerdings auch eigene Nachwuchsspieler, die zum Kader stoßen. Dieser verändert sich zur neuen Saison massiv. Prominentester unter den Neuen ist Jürgen Gjasula, ein sehr erfahrener und gestandener Profi für das zentrale Mittelfeld. Auch der vom HFC umworbene Sirlord Conteh schloss sich dem FCM an.

Beim 1. FC Kaiserslautern soll die abgelaufene Saison schnell vergessen werden. In Simon Skarlatidis ist dem FCK schon ein guter Griff auf dem Transfermarkt gelungen. Der Mittelfeldspieler kommt aus Würzburg und bringt viel Qualität mit.

Der Chemnitzer FC meldet sich nach nur einem Jahr zurück in der 3. Liga – und lässt gleich mal mit einigen Transfers aufhorchen. Clemens Schoppenhauer kommt aus Aalen für die Abwehr, Marcelo de Freitas aus Cottbus für das Mittelfeld und Tarsis Bonga aus Zwickau für den Sturm. Durchaus prominente Namen für einen Aufsteiger.

Auch beim FSV Zwickau waren die Kaderplaner schon früh fleißig. Stürmer Gerrit Wegkamp kommt aus Lotte, Verteidiger Christopher Handke aus Magdeburg und Spielmacher Fabio Viteritti aus Cottbus – drei namhafte Verstärkungen für die Sachsen.

Alles auf Neuanfang steht auch bei Hansa Rostock. Eine Saison im Tabellen-Niemandsland soll sich nicht wiederholen an der Ostsee. Dafür baut Trainer Jens Härtel den Kader radikal um. Die halbe Stammelf geht, die Neuen können sich aber auch sehen lassen: Adam Straith aus Lotte, Nils Butzen aus Magdeburg, Korbinian Vollmann aus Sandhausen oder Nico Neidhart aus Emmen sind allesamt gestandene Profis mit viel Erfahrung.

Den vielleicht größten Kaderumbruch aller Drittligisten – von den Zweitliga-Absteiger mal abgesehen – erlebt aktuell Preußen Münster. Gleich 13 Profis, darunter zahlreiche Stammkräfte und Leistungsträger, haben die „Adler“ schon verlassen. Unter den Neuen sind aber prominente Namen wie Nico Brandenburger, der aus Köln kommt oder Aalens Stürmer Luca Schnellbacher. Auch Fridolin Wagner und Maurice Litka sind hoffnungsvolle Talente. (mz/bbi)