3:2 gegen Braunschweig Stefan Kutschke und Dynamo Dresden besiegen Eintracht Braunschweig 3:2

Dresden - Aufsteiger Dynamo Dresden wird seinem Ruf als Favoritenschreck der 2. Fußball-Bundesliga weiter gerecht. Gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig lagen die Sachsen am Freitagabend schon mit 0:2 zurück und sahen wie die Verlierer aus, gewannen aber dank einer starken kämpferischen Leistung noch mit 3:2 (0:1). Zwar gingen die effizient spielenden Gäste vor 29 097 Zuschauern im DDV-Stadion durch Onel Hernandez (10.) und Dominick Kumbela (52.) mit 2:0 in Führung, doch Stefan Kutschke (69./74./81.) drehte mit seinem Hattrick überraschend die Partie.
"Wir wollten zeigen, dass wir zu Hause eine Macht sind"
„Wir wollten zeigen, dass wir zu Hause eine Macht sind. Wir haben uns viel vorgenommen und wurden am Ende belohnt“, sagte Sieggarant Kutschke bei Sky: „So noch mal zurückzukommen, zeigt, dass wir eine intakte Mannschaft sind.“ Für SGD-Kapitän Marco Hartmann war Kutschke der „Defibrillator für das Team. Es war der absolute Wahnsinn, da kommen Kräfte hoch, an die hast du in der 60. Minute nicht mehr geglaubt.“
Uwe Neuhaus hatte die dritte Partie binnen weniger Tage zu einer „Frage des Willens“ erklärt. Dafür veränderte Dynamos Trainer seine Mannschaft im Vergleich zum Punktgewinn in Heidenheim auf einer Position. Offensivspieler Aias Aosman wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen, für ihn rückte Niklas Hauptmann in die Startformation.
Kumbela bringt Braunschweig 2:0 in Front
Dresden versuchte von Beginn an Kontrolle über das Spiel zu erlangen, ohne jedoch dabei für größere Gefahr vor dem Braunschweiger Gehäuse zu sorgen. Die Gäste machten die Räume eng und gingen ihrerseits mit der ersten Gelegenheit des Spiels in Führung. Einen Distanzschuss von Mirko Boland fälschte Kumbela an die Latte ab, Hernandez konnte den Abpraller ungestört verwehrten.
Im Anschluss bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich, kamen aber gegen die inzwischen sehr früh störende Eintracht nur selten zu klaren Tormöglichkeiten. Kutschke (24.), Hartmann (29.) und Andreas Lambertz (37.) scheiterten entweder an sich selbst oder an Torwart Jasmin Fejzic. Die beste Chance des ersten Durchgangs vergab Hauptmann zehn Minuten nach dem Führungstreffer, als er sich an der Strafraumgrenze gegen drei Braunschweiger durchsetze, am Ende aber aus acht Metern verzog.
Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Dresden war bemüht, Braunschweig verteidigte clever mit der Souveränität eines Spitzenreiters. Folgerichtig erhöhten die Gäste mit ihrer zweiten Chance durch Kumbela zum 2:0.
Drei Tore in zwölf Minuten von Stefan Kutschke
Neuhaus reagierte noch einmal und brachte mit Pascal Testroet einen zweiten Stürmer. Fortan boten sich Kutschke mehr Räume, die Dynamos 1,94-Meter-Mann zu nutzen wusste. Erst verkürzte der Stürmer auf Vorlage von Nils Teixeira zum 1:2, ehe er fünf Minute später nach einer Ecke den zu kurzen Abpraller von Keeper Fejzic zum Ausgleich einschob.
Doch der Aufsteiger wollte sich mit dem Ausgleich nicht zufrieden geben und drückte weiter auf das Gästetor. Testroet vergab nur drei Minuten nach dem Ausgleich freistehend die Führung, bewies aber kurz darauf Übersicht. Nach Pass von Akaki Gogia schob er denn Ball auf den besser positionierten Kutschke, der zum viel umjubelten Endstand traf. (dpa)
Dynamo Dresden - Eintracht Braunschweig
Dynamo Dresden: Schwäbe - Teixeira, Modica, F. Ballas, Fa. Müller - Hauptmann (84. J. Müller), Mar. Hartmann, Lambertz (61. Testroet) - Gogia, Stefaniak - Kutschke (87. Berko)
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Correia, Decarli, Valsvik, K. Reichel - Schönfeld, Boland (85. Hochscheidt) - Omladic, Khelifi (60. Zuck( - Kumbela, Hernández
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tor: 0:1 Hernandez (10.), 0:2 Kumbela (52.), 1:2 Kutschke (69.), 2:2 Kutschke (74.), 3:2 Kutschke (81.)
Zuschauer: 29.000