Wird der Spielbetrieb eingestellt? Rot-Weiß Erfurt kann Gehälter der Spieler nicht mehr zahlen

Erfurt - Der FC Rot-Weiß Erfurt kann seinen Spielern die anstehenden Gehälter nicht zahlen. Betroffen sind davon auch die Angestellten. Insolvenzverwalter Volker Reinhardt bestätigte das am Donnerstag in einer Mitteilung. „Die Gehälter können nicht gezahlt werden, weil der Hauptinvestor dies verhindert“, hieß es in dem Schreiben. Zuvor hatten die „Thüringer Allgemeine“ und die „Bild“ darüber berichtet.
Erst im Oktober vergangenen Jahres schien die Zukunft des damals insolventen Clubs gesichert zu sein, der 2018 aus der dritten in die Regionalliga Nordost abgestiegen war.
Rot-Weiß Erfurt steckt auch sportlich tief in der Krise
In dem Grundbesitz- und Verwaltungsunternehmen ASGV aus Leipzig (40 Prozent), der Franz Gerber Reha und Sportagentur (15 Prozent) und der Millhouse Capital GmbH (7 Prozent) hatten sich drei Investoren gefunden. Sie waren über eine Kapitalerhöhung auf eine Million Euro in die Fußball-GmbH eingestiegen.
Mit den Investoren habe der Insolvenzverwalter laut der geschlossenen Verträge vereinbart, dass die eingezahlten Gelder sowohl dazu dienen würden, die Fortführung des Spielbetriebs abzusichern, als auch die ab dem 1. Januar 2019 entstandenen Verbindlichkeiten von Rot-Weiß Erfurt abzutragen, hieß es vonseiten des Insolvenzverwalters. Die vom Hauptinvestor erhobene gegenteilige Behauptung entspreche nicht den Tatsachen.
Reinhardt prüfe derzeit die Möglichkeit, den Spielbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können. Mit einem Ergebnis rechnet er im Laufe der nächsten Woche. RWE belegt in der Regionalliga Nordost nur den 14. Platz.