Red-Bull-Arena im Stadion-TÜV Red-Bull-Arena im Stadion-TÜV: Fans von RB Leipzig kritisieren Stadionsprecher Thoelke

Leipzig - Auf dem Rasen sahen die 27.216 Zuschauer beim ersten Saisonspiel von RB Leipzig am Montagabend ein turbulentes 2:2. Auf den Rängen hingegen war die Heimpremiere der Saison 2015/16 bestens organisiert. Bei einer Twitter-Umfrage der MZ lobten zahlreiche Fans den reibungslosen Ablauf im Stadion: Einlass und Catering seien reibungslos verlaufen, Stimmung und Zuschauerzahl seien „trotz Sport1-Liveübertragung, Montag und Demos top” gewesen, schreibt einer.
Kritik am Stadionsprecher
Extra-Lob von vielen Fans bekamen die neuen Anzeigentafeln, die jeweils 95 Quadratmeter groß und somit 30 Prozent größer als der alte, pixelige Stadionscreen sind. Vereinzelte Kritik gab es dagegen am Sound. „Die Beschallungsanlage war viel zu laut”, heißt es. Und auch der Inhalt, der aus den Boxen tönte, stieß einigen RB-Fans auf. Stadionsprecher Tim Thoelke, der eigentlich Tim Hespen heißt, bezeichneten einige Anhänger als „Flop”, seine Kommentare zum Ergebnis wurden „kritisch” wahrgenommen.
Der „Bullen”-Conférencier hatte zur Halbzeit übers Stadionmikrofon resümiert, man habe bisher ein „schönes Spiel mit einem merkwürdigem Ergebnis” gesehen. Bei den Fürther Gegentoren hatte Thoelke von einem „zwischenzeitlichen Rückstand” gesprochen.
Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck sagt nach dem aufregenden Spiel im Eifer des Gefechts der Bild-Zeitung: „So etwas gehört sich nicht und ging mir total auf den Sack!” RB-Vorstandsboss Oliver Mintzlaff höchstpersönlich verteidigte Thoelke, versprach aber auch, mit Thoelke zu sprechen.
Stadionsprecher sind von DFB und DFL zu Neutralität aufgerufen. Thoelke, der nicht aus der Fußball-, sondern der Independent-Musikszene kommt, provoziert durch Tonalität und Inhalte offenbar nicht nur die gegnerischen Fans und Teams, sondern zum Teil auch die eigene Anhängerschaft. „Werden jetzt schon die Stadionsongs anmoderiert?”, fragt einer bei Twitter.
Verbesserungen erwünscht
Thoelkes Performance wird bei der Spieltags-Nachbesprechung von RB Leipzig ebenso Thema sein wie weiteres Feedback. Ein Sprecher des Klubs konstatierte bereits, dass für das erste Heimspiel „alles sehr gut funktioniert” habe. Angesichts der zahlreichen Umbauarbeiten in der Sommerpause eine überraschend starke Leistung. Neben den Anzeigetafeln waren auch die Heimkabine, Presse- und VIP-Bereiche umgebaut worden.
Auf den Ebenen acht und neun entstanden insgesamt 700 neue Business-Seats „mit traumhaftem Blick über Leipzig”, heißt es von RB. Der gut zahlenden Premium-Anhängerschaft gefiel es, einem Fan nicht: „Im Block neun wurde die obere Durchgangsreihe dem VIP-Bereich geopfert. Ätzend!.”
Und auch die Medientribüne musste der VIP-Erweiterung ausweichen, rückte so weit unters Dach, dass es künftig ein Opernglas braucht, um das Spiel zu verfolgen. Auch darüberhinaus gab es seitens vieler Journalistenkollegen noch Verbesserungshinweise, der sich RB annehmen will. Einzelne Kritikpunkte versuche man anzupassen, heißt es aus der Geschäftsstelle im Schroedterhaus.
<a href="https://twitter.com/HandballKurti" class="twitter-follow-button" data-show-count="false" data-lang="de">@HandballKurti folgen</a>
<script>!function(d,s,id){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0],p=/^http:/.test(d.location)?'http':'https';if(!d.getElementById(id)){js=d.createElement(s);js.id=id;js.src=p+'://platform.twitter.com/widgets.js';fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}}(document, 'script', 'twitter-wjs');</script>