1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Presseecho auf Niersbach-PK: Presseecho auf Niersbach-PK: "Mein Name ist Niersbach und ich weiß von nichts!"

Presseecho auf Niersbach-PK Presseecho auf Niersbach-PK: "Mein Name ist Niersbach und ich weiß von nichts!"

23.10.2015, 12:05
DFB-Boss Wolfgang Niersbach hat viele offene Frage gelassen.
DFB-Boss Wolfgang Niersbach hat viele offene Frage gelassen. Bongarts/Getty Images Lizenz

Berlin - Der öffentliche Auftritt von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist eines der häufigsten Kommentarthemen am Freitag. Kein Wunder, denn auf der Pressekonferenz über das Rätsel um die Vergabe der WM 2006 blieben viele Fragen offen. Wir haben einige Stimmen zusammengestellt:

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Märchenhafter denn je“

Süddeutsche Zeitung: „Man kann sich sogar fragen, ob die alte Geschichte mit dem Stimmenkauf, die mit der schwarzen Kasse im Jahr 2000, die es angeblich nicht gab - ob diese Geschichte nicht irgendwie netter gewesen wäre als die nun von Niersbach präsentierte [...] 6,7 Millionen Euro für so eine schöne WM - das wäre doch vielen Menschen noch eher vermittelbar gewesen als diese dreckige Geschichte aus den Hinterzimmern.“

Die Welt: „Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz wollte Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), am Donnerstag in der Affäre um das Organisationskomitee (OK) der WM 2006 aufklären. Es sollte ein Befreiungsschlag sein. Aber der Auftritt des 64-Jährigen verkam zu einer beschämenden Posse.“

Bild-Zeitung: „DFB-Präsident Niersbach ist in diesem Spiel der ärmste Hund [...] Bei der Pressekonferenz sah er um Jahre gealtert aus. Bei seinen Aussagen wird jedes Wort zerpflückt.“

Rheinische Post: „Doch angesichts der merkwürdigen Vorgänge, die jetzt im Mittelpunkt stehen, und Niersbachs Milieustudie aus der merkwürdigen Welt der Sportpolitik fällt es immer schwerer, die wunderbare Geschichte vom sauberen Sommermärchen zu glauben.“

Frankfurter Rundschau: „Aber die Passagen, die Niersbach nun offenbarte, lassen düster ahnen, was im Weltfußball getan werden musste, um sich mit den Mächtigen gut zu stellen: Es musste Geld fließen.“

Berliner Morgenpost: „Niersbach bot das Bild eines Mannes, der verzweifelt um seine Karriere kämpft. Um seine Reputation. Ein Befreiungsschlag gelang nicht, weder für ihn noch den DFB.“

Hamburger Abendblatt: „Die traurige Nachricht des Tages lautet, dass auch Beckenbauer und damit das WM-Organisationskomitee und der DFB tief im Sumpf der Machenschaften von Blatter gesteckt haben könnten. Der Konjunktiv ist weiter notwendig, weil auch nach Niersbachs Auftritt viele Fragen ungeklärt sind.“

ARD via Twitter: „Mein Name ist Niersbach, und ich weiß von nichts!“ (dpa)