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Leipzig gegen Burghausen Leipzig gegen Burghausen: Ex-Hallenser trifft Bullen ins Mark

Von karl Ebert 26.01.2014, 20:30
Angelo Hauk
Angelo Hauk ARchiv/Löffler Lizenz

Leipzig/Halle (Saale)/MZ - Angelo Hauk ist bereits zig Mal die Strecke aus Mitteldeutschland Richtung Süden gefahren. Meist heim nach München, aber auch schon zu seinem Arbeitgeber Wacker Burghausen. Ein unglaublich langer Ritt ist das jedes Mal. Da können Stunden zur Ewigkeit werden. Nur: Am Sonnabend war das anders. Da verging die Heimfahrt von Leipzig wie im Flug. Sieben Stunden wohlgemerkt. Doch Hauk war beschäftigt.

Der Mittelstürmer des Fußball-Drittligisten aus Bayern hatte für die Sensation des 22. Spieltages gesorgt. Durch seinen Treffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gewann der Tabellenletzte beim Zweiten RB Leipzig mit 1:0 und schöpfte neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Im Bus bimmelte danach ständig das Handy.

Dabei hatte Hauk von Leipziger Schludrigkeit profitiert. RB-Torwart Chris Domaschke hatte einen schlampigen Pass auf seinen Verteidiger Georg Teigl gespielt. Die Burghausener attackierten mit drei Angreifern, zwangen Teigl zu einem Fehlpass, den Hauk erlief und schließlich verwandelte. Was dem 29 Jahre alten Stürmer in seiner ersten Drittliga-Serie beim Halleschen FC versagt geblieben war, gelang ihm ausgerechnet jetzt gegen dessen Erzrivalen: „Ja, es war mein erstes Tor in der dritten Liga“, sagte Hauk.

Und für ihn kam das nicht von ungefähr. „Wir haben uns sehr intensiv auf Leipzig vorbereitet, weil wir das Hinspiel recht unglücklich 1:2 verloren hatten. Wir wussten, wo die Räume sind und dass sie im Aufbau nicht immer souverän sind“, sagte Hauk. „Wir hätten die drei Punkte sogar schon früher sicher haben können, wenn wir unsere Konterchancen besser genutzt hätten.“

Seinem Trainer Uwe Wolf war das egal. „Um bei solch einem ambitionierten Verein zu gewinnen, muss man auch das nötige Quäntchen Glück haben“, sagte er.

RB-Coach Alexander Zorniger, später am Abend dann Gast beim Basketball-Spiel des Mitteldeutschen BC (siehe Seite 19), ging hart mit seinem Team ins Gericht und sparte sich selbst nicht aus. „Das war ein unterirdischer Spielaufbau. Die Viererkette im Mittelfeld war sehr unsicher. Und in der Offensive haben wir zu wenige Bälle gesichert. Da muss sich auch der Trainer fragen, ob er heute die richtigen Leute aufgestellt hat. Das war auf der einen oder anderen Position nicht der Fall.“