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Landespokal-Halbfinale Landespokal-Halbfinale: Drei Minuten entscheiden das Spiel Ammendorf gegen Magdeburg

Von Fabian Wölfling 01.05.2018, 16:41
FCM-Torschütze Christian Beck kann sich hier gegen Stefan Kominek (l.) und Florian Mock durchsetzen.
FCM-Torschütze Christian Beck kann sich hier gegen Stefan Kominek (l.) und Florian Mock durchsetzen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Für Norbert Guth endete der Tag mit einer doppelten Enttäuschung. „Ich wollte mit Christian Beck das Trikot tauschen“, sagte der Torwart des BSV Ammendorf nach dem Landespokal-Halbfinale gegen den 1. FC Magdeburg.

Guth und der FCM-Angreifer kennen sich aus vergangenen HFC-Tagen, spielten in der Saison 2008/09 zusammen in der Regionalliga. „Er durfte sein Trikot aber nicht hergeben. Noch eine Enttäuschung“, klagte der BSV-Torwart.

Ammendorf verliert gegen Magdeburg trotz couragierter Leistung

Die deutlich größere Enttäuschung war aber der verpasste Finaleinzug. 0:3 (0:0) verlor Verbandsligist Ammendorf trotz couragierter Leistung gegen den Bald-Zweitligisten aus Magdeburg.

„Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt, aber Magdeburg ist einfach eiskalt“, sagte Guth und fasste damit das Geschehen am Dienstag treffend zusammen.

Ammendorf überrascht gegen Magdeburg in der ersten Halbzeit

Denn gerade in der ersten Halbzeit zeigte Außenseiter Ammendorf ein mehr als ordentliches Spiel, ließ die 900 Zuschauer im Stadion der Waggonbauer auf eine weitere Sensation nach den Siegen gegen Oberligist VfL Halle und Regionalligist Halberstadt hoffen.

Denn der BSV stellte den FCM mit Bällen in die Tiefe tatsächlich vor arge Probleme. „Mehr als es der HFC am Samstag geschafft hat“, sagte Ammendorf-Trainer Christian Kamalla. Da hatte Magdeburg in der dritten Liga mit einer B-Elf beim Halleschen FC mühelos 2:0 gewonnen.

In Ammendorf bot der FCM seine nominell stärkste Formation auf und dennoch war lange nichts von einem Dreiklassen-Unterschied zu sehen. „Wir hätten sogar eine Führung verdient gehabt“, fand Kamalla und hatte dabei zwei große Chancen in der ersten Halbzeit vor Augen.

Ammendorf hat gegen Magdeburg Chancen zum Führungstor

Einmal scheiterte Gerson Sachs an FCM-Torwart Mario Seidel (32.), das andere Mal köpfte Sofiane Batoure freistehend über das Tor (43.). „An meine Chance werde ich noch ein paar Mal denken müssen“, sagte Sachs. „Aber selbst mit einer 2:0-Führung wäre es gegen Magdeburg schwer geworden.“

Denn nach der Pause zeigte der Tabellenführer der dritten Liga seine individuelle Klasse und entschied das Pokal-Duell in gerade einmal drei Minuten.

Magdeburg gegen Ammendorf nach der Pause eiskalt

Ammendorf leistete sich jetzt einfache Ballverluste. Magdeburg schaltete über die Flügel schnell um, und Richard Weil (47.), Christian Beck (49.) und Philip Türpitz (50.) sorgten, „eiskalt“, wie es Guth eben einschätzte, für klare Verhältnisse. „Dass wir das Spiel in wenigen Minuten verlieren, ist ärgerlich“, sagte Kamalla.

Trotz dieser Enttäuschung war bei den Ammendorfern aber auch Stolz zu spüren. Stolz auf die Leistung gegen den FCM, Stolz aber auch auf die insgesamt starke Pokalsaison. „Wir haben heute gezeigt, dass die Siege gegen den VfL und Halberstadt keine Zufälle waren“, sagte Kamalla.

Eine Einschätzung, die auch der Gegner teilte. Zwar durfte Christian Beck sein Trikot nicht verschenken, aber immerhin hatte er warme Worte für Norbert Guth und seine Ammendorfer Teamkollegen parat. „Sie haben ihr Mögliches versucht und richtig gut dagegengehalten“, lobte der Magdeburger Torjäger. (mz)