Krisenstimmung beim HFC Krisenstimmung beim HFC: Erneute "Schmitt raus"-Rufe nach Derby-Pleite
Halle (Saale) - Es war ein schwerer Gang für Rico Schmitt nach Spielende. Als der HFC-Trainer zum Interview am Mikrofon des MDR erschien, schallte es lautstark und aggressiv „Schmitt raus!“ von den Rängen des Erdgas Sportpark.
Mit 0:1 hatte ein harmloser Hallescher FC sein Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg verloren: Der Frust über das Aus im Viertelfinale des Landespokal Sachsen-Anhalt saß tief bei einigen der nur 6.013 Zuschauer.
Auch Schmitt sah geknickt aus, als er zu seinem Fazit ansetzte. „Natürlich bin ich enttäuscht“, sagte der Trainer und gestand ein: „Das war insgesamt zu wenig. In der ersten Halbzeit haben wir mit zu viel Respekt gespielt, das Gefühl gehabt, viel verlieren zu können.“
Nach Derby-Pleite: Toni Lindenhahn entschuldigt sich bei HFC-Fans
Den Vorwurf, sein Team habe nicht gekämpft, wollte der Trainer so nicht stehen lassen: „Das wäre unfair!“ Schmitt analysierte weiter: „Wir haben versucht, es zu erwingen, aber schlussendlich hat es nicht gereicht gegen eine gut organisierte Mannschaft.“
Toni Lindenhahn, einer der besseren HFC-Profis auf dem Platz, verspürte im MDR-Interview sogar den Impuls, sich „bei den Fans zu entschuldigen“. Man habe heute einiges wiedergutmachen wollen, dies sei aber nicht gelungen.
Ganz anders sah die Gefühlslage beim FCM aus. „Wir sind glücklich, das Spiel gewonnen zu haben“, meinte Trainer Jens Härtel: „Wir haben in der erste Halbzeit gute Chancen heraus gespielt, mit viel Leidenschaft gekämpft und daher nicht unverdient gewonnen.“
(mz/bbi)