Rauswurf in Stuttgart Kevin Großkreutz weint bei seinem Abschied vom VfB Stuttgart

Stuttgart - Emotionaler Auftritt von Kevin Großkreutz beim VfB Stuttgart: Nach seinem Rauswurf beim Zweitligisten hatte der Weltmeister seine Gefühle auf der Pressekonferenz (siehe Video, Kevin Großkreutz gesellt sich ab Minute 6:40 zu VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser) nicht mehr im Griff. Der 28-Jährige erklärte unter Tränen, dass er sich nach der Trennung vorerst aus dem Profi-Fußball zurückziehen wolle.
Zudem betonte er „erstmal mit Fußball nichts mehr zu tun haben.“ Der Weltmeister entschuldigte sich für sein Verhalten bei der Mannschaft und den Fans. Großkreutz bat um Rücksicht, auch für seine Familie. „Ich habe einen Fehler gemacht, der mir sehr leid tut“, sagte er.
Vorbildfunktion nicht erfüllt
Kurz vorher bestätigte der Traditionsverein das Ende der Zusammenarbeit mit Ex-Borussen nach dessen nächtlichem Ausflug. Die Vorgänge konnten „aus Sicht des VfB Stuttgart nicht folgenlos bleiben“, sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser am Freitag. „Gerade die Spieler der ersten Mannschaft haben eine besondere Vorbildfunktion für den Verein im Allgemeinen und unsere Jugendspieler im Besonderen.“ Großkreutz wisse, dass er „großen Mist gebaut hat“.
Zuvor hatten bereits mehrere Medien über die Trennung berichtet. In der Nacht zum Dienstag war der frühere Nationalspieler mit Jugendlichen unterwegs gewesen. Bei einem Angriff einer anderen Gruppe wurde der 28-Jährige so verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Am Montag tritt der VfB zum Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig an.
Nicht der erste Fehltritt des Weltmeisters
In der Vergangenheit hat Großkreutz mehrfach für negative Schlagzeilen gesorgt. Im Frühjahr 2014, kurz vor der Abreise zur Weltmeisterschaft in Brasilien, war er in kürzester Zeit gleich zwei Mal unrühmlich aufgefallen. Am 4. Mai 2014 hatte der Verteidiger in der Kölner City einen Döner Richtung Fans des 1. FC Köln geworfen.
Nur zwei Wochen später, nach der 0:2-Niederlage im Pokalfinale gegen Bayern München, pinkelte er in eine Hotellobby. Der BVB verdonnerte ihn daraufhin zu einer Geldstrafe von 60.000 Euro. (mbr)