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Hooligan-Symboldatum 13.12. Hooligan-Symboldatum 13.12.: Polizeigewerkschaft befürchtet Ausschreitungen bei FC-Spiel

12.12.2014, 16:17
Die Polizei befürchtet am Wochenende Ausschreitungen zwischen Hooligans.
Die Polizei befürchtet am Wochenende Ausschreitungen zwischen Hooligans. AFP Lizenz

Düsseldorf - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet am Samstag Ausschreitungen in den deutschen Bundesliga-Stadien. Wegen des symbolträchtigen Datums 13.12. müsse mit massiven Übergriffen gewaltbereiter Anhänger gerechnet werden, teilte die GdP offiziell mit.

Die von Hooligans häufig genutzte Beleidigung „All Cops Are Bastards“, abgekürzt ACAB, entspricht dem ersten und dritten sowie dem ersten und zweiten Buchstaben des Alphabeths. Deshalb würden zurzeit bundesweit viele Hooligan-Gruppen für den 13. Dezember besondere Gewalt-Events vorbereiten, warnt die Polizei-Gewerkschaft.

„Darauf müssen die Polizei und die Vereine durch verstärkte Sicherheitsvorkehrungen reagieren“, forderte der nordrhein-westfälische GdP-Vorsitzende Arnold Plickert: „Es reicht nicht, wenn nur die Polizei am Samstag mit mehr Einsatzkräften vor Ort ist. Auch die Vereine müssen die Zahl ihrer Ordner deutlich erhöhen.“

Im Ruhrgebiet betrifft die Warnung vor allem Gelsenkirchen, wo Schalke 04 am Samstag gegen den 1. FC Köln antritt. Das Spiel birgt ohnehin besondere Brisanz. Im Zuge eines Testspiels der beiden Teams in Köln kam es im Januar dieses Jahres zu einer heftigen Schlägerei auf dem Rudolfplatz, bei der ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde. Zwischen 100 und 300 Männer vorwiegend aus der Hooligan- und Ultraszene hatten sich zu der Auseinandersetzung in der Kölner Innenstadt verabredet. Die Kölner Gruppierungen hatten dabei Unterstützung von gewaltbereiten Fans von Borussia Dortmund, dem Erzfeind der Schalker.

Plickert sieht die Fußballvereine in der Verantwortung. Um ein friedliches Fußballwochenende zu garantieren, müssten die Klubs im Vorfeld mäßigend auf die eigenen Fangruppierungen einwirken. Er fordert, „dass die Vereine nicht länger wegschauen, wenn im Stadion ein Banner mit ACAB entrollt wird.“ Das passe nicht zur Politik der ausgestreckten Hand gegenüber den Fußballfans. (sid)