FCM jubelt in Halle Hallescher FC scheitert am FCM: Ernüchternder Pokal-Abend für den HFC
Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat sein „Spiel des Jahres“ gegen eine B-Elf des 1. FC Magdeburg verloren. Am Mittwochabend schied der HFC durch eine 0:1-Heimniederlage im Viertelfinale des Landespokal Sachsen-Anhalt aus und verpasste damit die letzte Chance, einer verkorksten Saison noch eine positive Wendung zu geben.
Vor dem Spiel konnte HFC-Trainer Rico Schmitt bei der Aufstellung fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Erik Zenga stand den Hallensern kurzfristig nicht zur Verfügung sowie der bei der libanesischen Nationalmannschaft weilende Hilal El-Helwe.
FCM schickt eine B-Elf auf den Rasen
Ganz anders die Situation auf Seiten der Gäste: FCM-Trainer Jens Härtel nahm im Vergleich zur vergangenen Drittliga-Partie gegen Aalen acht Veränderungen in der Startaufstellung vor, zwei davon verletzungsbedingt, der Rest fiel der Rotation zum Opfer.
Trotzdem wirkte das Spiel der Magdeburger in den Anfangsminuten flüssiger und strukturierter als das des HFC. Erst nach einer knappen Viertelstunde bekamen die Gastgeber mehr Zugriff auf diese Partie, Torchancen gab es bis zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten nicht, ehe Niklas Landgraf auf der linken Seite Höhe Grundlinie FCM-Torwart Alexander Brunst das erste Mal prüfte.
HFC lässt Chancen liegen, Magdeburg trifft eiskalt
Nach 20 Minuten die erste Großchance für Halle: Eine Flanke von Toni Lindenhahn bereitete Landgraf per Kopf für Mathias Fetsch vor, der den Ball jedoch über das Tor setzte. Doch kurz vor der Pause schlug der FCM eiskalt zu. Ein Pass auf die halbrechte Position des HFC-Strafraums erreichte Julius Düker, der den Ball am herausgeeilten HFC-Keeper Oliver Schnitzler drüberschlenzte. Der HFC versuchte den Ball noch zu retten, doch das runde Leder sprang von der Unterlatte unglücklich ins Tor (42.).
Um ein Haar wäre den Hausherren postwendend der Ausgleich gelungen, doch ein Fernschuss von Fabian Baumgärtel erreichte nur das Außennetz. So ging es beim Stand von 0:1 in die Halbzeit.
HFC kann das Spiel nicht mehr drehen
Vor dem Wiederanpfiff nahm Schmitt eine Änderung vor: Für Niklas Landgraf kam Martin Ludwig ins Spiel. Halle erhöhte nun den Druck, die erste Möglichkeit besaß Kapitän Klaus Gjasula, dessen Fernschuss knapp über das Tor ging.
Doch danach flachte die Begegnung wieder etwas ab. Der HFC bemühte sich, tat sich aber gegen die gut geordnete Abwehr der Magdeburger schwer, Torchancen zu erarbeiten. Der FCM tat dagegen nicht mehr als nötig und ließ sich nur noch selten vor dem Tor von Oliver Schnitzler blicken. Aufregend wurde es erst nach knapp 70 Minuten wieder, als Fetsch eine langere Hereingabe am langen Pfosten des FCM-Tores knapp verpasste.
Manus Einwechslung bringt Schwung, aber kein Tor
Zwei Minuten später prüfte Toni Lindenhahn den FCM-Keeper aus gut 17 Metern. Doch die zwingenden Aktionen blieben auf HFC-Seite aus. Mehr Schwung brachte erst die Einwechslung von Braydon Manu, der mit seiner Schnelligkeit für frischen Wind im Offensivspiel des HFC sorgte.
Doch entweder fehlte Halle die Präzession im Abschluss oder ein FCM-Spieler hatte den Fuß dazwischen. So langsam lief der Schmitt-Elf die Zeit davon. Lindenhahn versuchte es in der 84. Minute noch mal aus der Distanz, doch der Ball ging über das Tor. Mehr kam nicht vom HFC, der durch einen letztlich unglücklichen Treffer aus dem Landespokal ausschied.
Hallescher FC - 1. FC Magdeburg 0:1 (0:1)
HFC: Schnitzler - Schilk, Kleineheismann (75. Manu), Tobias Müller, Baumgärtel - Gjasula, Fennell, Lindenhahn (89. Starostzik) - Ajani, Landgraf (46. Ludwig), Fetsch
FCM: Brunst - Handke, Hammann, Erdmann - Butzen, Sowislo, Laprevotte (80. Schäfer), Schwede - Costly (89. Beck), Pick (83. Türpitz), Düker
Tore: 0:1 Düker (42.)
Gelbe Karten: Gjasula, Fetsch, Fennell - Düker
Schiedsrichter: Dirk Meißner (Zahna-Elster)
Zuschauer: 6.013
(mz)