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DFB-Pokal FC Augsburg vor Pokal-Duell in Hachings „Hexenkessel“

Der FC Augsburg ist auf vielen Positionen runderneuert. Das Facelifting soll gleich im DFB-Pokal von Erfolg gekrönt sein. Der Gegner aus Haching muss es mit einem „Goliath“ aufnehmen.

Von Martin Moravec, dpa Aktualisiert: 11.08.2023, 15:51
Finn Dahmen ist die neue Nummer eins beim FC Augsburg.
Finn Dahmen ist die neue Nummer eins beim FC Augsburg. Stefan Puchner/dpa

Augsburg - Weißbieravancen prallen an Enrico Maaßen ab. „Wir werden mit wenig Gemütlichkeit nach Unterhaching fahren“, versicherte der Trainer des FC Augsburg vor der Erstrundenpartie des DFB-Pokals beim Drittligisten SpVgg Unterhaching am Sonntag (15.30 Uhr).

Vereinspräsident Manfred Schwabl hatte vor dem Heimspiel seiner Hachinger seinem alten Kumpel Stefan Reuter, Augsburgs Geschäftsführer Sport, der alten Zeiten willen ein Weißbier in Aussicht gestellt.

Bayrische Gemütlichkeit darf für Maaßen erst nach dem Gastspiel aufkommen - wenn seine Augsburger die erste Hürde überstanden haben. „Das klare Ziel ist es, in Unterhaching weiterzukommen“, betonte Maaßen vor dem Start seiner zweiten Saison als Trainer in der Fuggerstadt. In der vergangenen Saison waren die Augsburger in der 2. Runde gegen den FC Bayern (2:5) rausgeflogen.

Damals war die Mannschaft aber eine andere - die Hierarchie ebenso. Neuer Kapitän der Augsburger ist nun Stürmer Ermedin Demirovic (25). Die Stellvertreter des früheren Freiburgers sind die beiden Mittelfeldspieler Niklas Dorsch und Elvis Rexhbecaj. „Alle drei Spieler identifizieren sich voll mit dem Club“, versicherte Maaßen.

Dahmen ist neue Nummer eins

Demirovic löst Jeffrey Gouweleeuw ab, der seit 2020 Kapitän gewesen war. Der niederländische Verteidiger bekommt aber keinen neuen Vertrag mehr über den Sommer 2024 hinaus. Wegen einer Fußverletzung ist er auch keine Option für den Auftakt im DFB-Pokal. Zum neuen Mannschaftsrat gehören außerdem die Neuzugänge Sven Michel und Torhüter Finn Dahmen sowie noch Mads Pedersen.

Dahmen ist gleichzeitig die neue Nummer eins in Augsburg. „Finn ist die Nummer eins, Tomas (Koubek) die Nummer zwei, Marcel (Lubik) die Nummer drei“, berichtete Maaßen. Dahmen (25) war im Sommer vom FSV Mainz gekommen und gibt gegen Unterhaching gleich sein Pflichtspieldebüt für Maaßens Mannschaft. Der bisherige Stammtorwart Rafal Gikiewicz hatte keinen neuen Vertrag mehr bekommen. „Das, was Finn hat, ist diese Gewandtheit, dieses Flinke“, lobte Maaßen den neuen Stammtorwart.

In der Augsburger Innenverteidigung könnte gleich Neuzugang Patric Pfeiffer zum Zug kommen. Der vom Erstliga-Aufsteiger Darmstadt 98 geholte Abwehrspieler ist für die ersten drei Meisterschaftsspiele gesperrt, Maaßen will aber gleich die „bestmögliche Mannschaft“ aufbieten. „Wir lassen Sperren außer Acht“, betonte er.

„Das ist David gegen Goliath“

„Vollgas“ und „viel Vorfreude“ sollen seine Augsburger zeigen. Die Hachinger wollen das ebenfalls. Die Drittligarückkehrer freuen sich auf ein begeistertes Publikum im „kleinen Hexenkessel“ (O-Ton Maaßen) vor den Toren Münchens. „Wir sind genau wie in der 3. Liga der Underdog. Das ist David gegen Goliath“, beschrieb Schwabl die Konstellation.

Eine Überraschung ist für die Mannschaft von Trainer Marc Unterberger, der den zur deutschen U20 abgewanderten Erfolgscoach Sandro Wagner abgelöst hat, gleichwohl drin. „Ich freue mich riesig darauf“, meinte Schwabl vor dem auch finanziell lukrativen Kräftemessen bei wohl bestem Sommerwetter. „Da packe ich mein Pokalhemd aus.“