Fast fünf Monate nach Nazi-Trauer Fast fünf Monate nach Nazi-Trauer: CFC-Vorstand mit Vorwürfen gegen Insolvenzverwalter

Chemnitz - Fast fünf Monate nach einer öffentlichen Trauerbekundung für einen Neonazi kommt der Chemnitzer FC weiter nicht zur Ruhe. Am Montag veröffentlichte der amtierende Notvorstand des Drittliga-Aufsteigers ein Statement, das vor alle mit Insolvenzverwalter Klaus Siemon abrechnet. Der Vorwurf: Siemon habe bei der Aufarbeitung des Eklats nicht die Wahrheit erzählt.
Anfang März war vor einem Heimspiel des CFC im Stadion eines gestorbenen Neonazis gedacht worden. Siemon erklärte anschließend Vorstandsmitglied Thomas Uhlig als Versammlungsleiter zum Alleinschuldigen. Uhlig sowie diverse andere Helfer und Angestellte, die in die Planung des Vorfalls involviert waren, mussten gehen. Siemon sagte damals, er habe erst Tage später von dem Vorfall erfahren.
CFC-Vorstand zum Nazi-Eklat: Insolvenzverwalter wusste über alles Bescheid
Der aktuelle Vorstand beruft sich jetzt aber auf die strafrechtliche Ermittlungsakte und sagt: Siemon wusste sehr wohl Bescheid über das, was damals im Stadion passieren sollte. Er habe den geplanten Trauertext sogar selbst bearbeitet. „Der Veranstaltungsleiter hat demnach nicht allein und eigenmächtig gehandelt“, so die jetzigen Vorstände. Auch für eine konkrete Bedrohungslage, von der Insolvenzverwalter Siemon damals nebulös sprach, habe es nie gegeben. (mz)