Verprügelter Kevin Großkreutz Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz: VfB Stuttgart-Verteidiger ins Krankenhaus geprügelt

Stuttgart - Am Sonntag postete Kevin Großkreutz noch ein Foto auf Instagram: „Keiner mag uns - Scheissegal“, verkündete der Ex-Nationalspieler und Profi des Zweitliga-Spitzenreiters VfB Stuttgart. Auf dem Foto ist Großkreutz mit einigen Freunden in einem Restaurant zu sehen. Am nächsten Tag traf der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund dann wohl tatsächlich auf eine Gruppe, die ihn nicht mochte.
VfB bestätigt Auseinandersetzung
Gegen zwei Uhr in der Nacht zum Dienstag war Großkreutz mit Freunden in der Stuttgarter Innenstadt am Wilhelmsplatz unterwegs, als es zum Konflikt mit einer fünfköpfigen Gruppe junger Männer kam. Das bestätigte die Polizei Stuttgart unserer Redaktion, ohne Namen der Beteiligten zu nennen.
Der VfB-Verteidiger wurde bei der Auseinandersetzung verletzt und musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Das bestätigte der VfB am Dienstagabend. Auch aus der zweiten Gruppe, von der die Attacke laut Polizei ausging, wurde ein Beteiligter verletzt.
VfB: Es geht Kevin Großkreutz "den Umständen entsprechend gut"
Die beiden Verletzen erlitten Platzwunden, bei Großkreutz wurde außerdem eine Kernspintomografie durchgeführt, um innere Blutungen auszuschließen. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Aller Voraussicht nach kann er das Krankenhaus am Mittwoch wieder verlassen“, teile der Verein mit. Die alarmierte Polizei nahm die Personalien von vier Beteiligten auf und leitete Ermittlungen wegen Körperverletzung ein. "Kevin Großkreutz wird nach dem Vorfall Anzeige erstatten“, erklärte der VfB. Der Vorfall werde weiter geprüft, sagte ein Vereinssprecher außerdem der Stuttgarter Zeitung.
Hintergründe der Attacke auf Kevin Großkreutz sind unklar
Denn noch unklar sind die Hintergründe der Handgreiflichkeiten. Einen zielgerichteten Angriff auf Großkreutz durch rivalisierende Fußballfans schloss die Polizei am Dienstag aus. Die Tatverdächtigen seinen in diesem Zusammenhang bislang nicht auffällig geworden. Genauere Erkenntnisse soll eine Befragung der Beteiligten bringen. Der bekennende BVB-Fan Großkreutz hatte sich gerade in Fankreisen des Dortmunder Erzrivalen FC Schalke 04 immer wieder unbeliebt gemacht.
Erinnerungen an den Fall Kadlec
Einen ähnlichen Vorfall hatte im Deutschen Fußball zuletzt im Jahr 2012 gegeben. Damals attackierten zwei Hooligans des 1. FC Köln den Leverkusener Verteidiger Michal Kadlec ebenfalls vor einer Disco und brachen ihm das Nasenbein. Die Schläger wurden später zu Bewährungsstrafen und Sozialstunden verurteilt.
Das Instagram-Foto wurde mittlerweile von Großkreutz' Profil gelöscht. Als letztes Bild erscheint dort nun noch ein Foto des Profis mit seiner kleinen Tochter. (red)