Berliner Fanmeile EM 2016 Deutschland gegen Slowakei: Frenetischer Jubel für Deutschland auf der Berliner Fanmeile

Zehntausende Zuschauer haben beim Fußball-Achtelfinale Deutschland gegen die Slowakei auf der Berliner Fanmeile am Brandenburger Tor mitgefiebert. Die Polizei schätzte auf Twitter den Ansturm auf 50.000 Besucher und zeigte sich locker:
Auch das Sicherheitspersonal war bereits vor dem Spiel gut gelaunt, auch, wenn es mit seiner Prognose zum Ausgang letztlich daneben lag: "8:0", sagte der Ordner lachend, "ist doch nur die Slowakei..."
Viele Gäste trugen Trikots der Nationalmannschaft, etliche probten ihre Schlachtgesänge schon vor Spielantritt. Schlagerstar Jürgen Drews sang mit den Fans bei der deutschen Nationalhymne mit. Auch Mallorca-Sänger Willi Herren war bei der Fußballparty dabei.
Während des vorhergehenden Spiels von EM-Gastgeber Frankreich gegen Irland war es noch nicht so voll. Zu den drei deutschen Gruppenspielen bei der Fußball-Europameisterschaft war der Andrang mit jeweils mehr als zehntausend Zuschauern deutlich hinter den Erwartungen der Gastronomen und Händler zurückgeblieben.
So haben die Fans in Berlin die erste Halbzeit auf der Fanmeile erlebt
Das Schönste am Public Viewing ist, wenn die eigene Mannschaft ein Tor schießt. Gemessen daran, konnte es für die Fanmeile nicht besser laufen. Als der gebürtige Berliner Jérôme Boateng Deutschland in der 8. Minute in Führung schoss, war der Jubel riesig.
Dann wurde die Stimmung etwas ruhiger. Aber was heißt schon ruhig, wenn vergebene Chancen - und davon gab es ja einige - mit einem vielstimmigen "Ohhhhh" kommentiert wurden. Und als Gomez kurz vor der Pause das zweite Tor schoss, gab es dann kein Halten mehr.
Gedränge herrschte vor allem vor den vielen Leinwänden, die trotz Gegenlichts erstaunlich gute Bilder lieferten. Dort - mit Sonne im Rücken - standen viele Fans mit Trikots und Bier, während andere Besucher eher am Rand der Meile im Schatten saßen.
Das war die zweite Halbzeit auf der Fanmeile
Kurz vor Ende des Spiels versammelten sich rund ein Dutzend Ordner vor der zweiten Leinwand, wenig später verließ eine Gruppe angetrunkener Besucher die Fanmeile - unfreiwillig. Aber dann brandete Beifall über die Fanmeile - Deutschland gewann gegen die Slowakei mit 3:0!
Der Jubel ging unter in einem weiteren Auftritt von Ballermann-Rampensau Jürgen Drews, der auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor heiser für Stimmung zu sorgen versuchte. Jetzt war es vor allem eines: ohrenbetäubend laut.
Eine Familie mit drei Kindern, die das Spiel über auf der Fanmeile war und im Schatten gesessen hatte, war da längst auf dem Heimweg. Zurück blieben Fans, die Lust auf ein weiteres Achtelfinal-Spiel hatten - und das ein oder andere Bier. Die Veranstalter sprachen von rund 100.000 Zuschauern auf der Fanmeile. Aus Sicht der Polizei verlief der Abend „sehr entspannt“.
Auch an anderen Orten tolle Stimmung
Übrigens: Auch an anderen Orten war die Stimmung in dieser Achtelfinal-Partie super - zum Beispiel im "11 Freunde Quartier" - hier schaute auch Außenminister Frank-Walter-Steinmeier das Spiel:
(mit dpa)