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Ärger bei Dynamo Dresden Dynamo Dresden verliert Heimspiel: "Ein Schlag ins Gesicht jedes Dynamo-Fans"

04.03.2018, 10:33
Dynamos Lucas Röser zeigt sich nach der Heimpleite gegen Darmstadt selbstkritisch.
Dynamos Lucas Röser zeigt sich nach der Heimpleite gegen Darmstadt selbstkritisch. dpa

Dresden - Noch nie in seiner Amtszeit hat Uwe Neuhaus solch harte Worte gewählt. Doch der Trainer des Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden war richtig sauer über das, was sein Team bei der 0:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 abgeliefert hat.

Am liebsten hätte er gar nichts gesagt, hätte er doch nicht für möglich gehalten, „dass sich unsere Mannschaft so präsentiert. Das war ein Schlag ins Gesicht jedes Dynamo-Fans und wird natürlich Konsequenzen haben“.

Seine Spieler dürfen sich auf eine ungemütliche Trainingswoche einstellen. Der 58-Jährige wird die Intensität in der Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den FC Heidenheim deutlich steigern und die Einstellung jedes Einzelnen genau prüfen. „Ich habe schon mehrfach gesagt, man kann auch mal ein Heimspiel verlieren. Die Art und Weise ist aber immer entscheidend.“

Dynamo Dresden schaut wieder ängstlicher nach unten

Mentalität, Leidenschaft und Moral – Tugenden, auf die es im Abstiegskampf ankommt und die Dynamo in den vergangenen Wochen so stark gemacht hatten. Doch gegen die zuvor fünf Spiele sieglosen „Lilien“ ließen die Sachsen all das am Freitag komplett vermissen, monierte auch Neuhaus. Er sprach so manch einem in dieser Verfassung sogar die Zweitliga-Tauglichkeit ab.

Mit nur noch sechs Punkten Vorsprung auf Tabellenplatz 17 hat es seine Mannschaft verpasst, sich endgültig ins gesicherte Mittelfeld zu verabschieden. Dynamo steckt wieder mittendrin im Abstiegskampf und gegen den FC Heidenheim gehörig unter Druck. 32 Punkte werden nicht für den Ligaverbleib reichen, die Konkurrenz punktet fleißig. „Du musst versuchen, jede Woche ans maximale Limit zu gehen und vor deiner Haustür zu kehren. Das muss uns bewusst sein, da es sonst sehr eklig werden kann“, erklärte Florian Ballas.

Lucas Röser kritisiert: „Allgemein war das Feuer nicht so zu sehen“

Der 25 Jahre alte Innenverteidiger kennt den Druck nur zu gut, stieg zwei Jahre zuvor mit dem FSV Frankfurt aus dem Unterhaus ab. Am Freitag fehlte Ballas die „Stimmung“ in den Aktionen. Ähnliches machte auch Stürmer Lucas Röser aus: „Ein paar Prozentpunkte haben gefehlt, allgemein war das Feuer nicht so zu sehen.“ Woran das lag, vermochte niemand so richtig zu erklären, auch Dynamos Coach nicht.

Mit einem Sieg - es wäre der dritte in Serie gewesen - hätte Dynamo dem Aufstiegsrelegationsrang noch einmal nahe rücken können. Auch wenn Spieler und Trainer beteuerten, dass dies in den Köpfen keine Rolle gespielt habe.

Einig waren sich auch alle darin, gegen Heidenheim eine andere Mentalität auf den Platz bringen zu müssen. Denn wie schon im Hinspiel muss Dynamo liefern. Im Oktober 2018 zeigten die Dresdner die richtige Reaktion: Niklas Kreuzer und Peniel Mlapa hießen damals die Dresdner Torschützen zum 2:0-Auswärtssieg.

(dpa)