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Er stach Berti Vogts aus Dixie Dörner: Dynamo-Idol rückt in Deutschlands Hall of Fame auf

11.10.2019, 16:30
1974 im Europapokal, Dynamo Dresden beim Hamburger SV: Begrüßung der Kapitäne Georg Volkert (l./HSV) und Hans-Jürgen Dörner.
1974 im Europapokal, Dynamo Dresden beim Hamburger SV: Begrüßung der Kapitäne Georg Volkert (l./HSV) und Hans-Jürgen Dörner. imago sportfotodienst

Dortmund - Der 1996 verstorbene Helmut Schön, Oliver Kahn (50), Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (68), Wolfgang Overath (66) und Jürgen Klinsmann (55) erweitern die Hall of Fame des deutschen Fußballs. Dies gab das Deutsche Fußballmuseum am Freitag nach einer Wahl von führenden deutschen Sportjournalisten bekannt.

Zuvor waren die Ehrenspielführer Fritz Walter, Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Lothar Matthäus sowie Sepp Maier, Andreas Brehme, Paul Breitner, Matthias Sammer, Günter Netzer, Gerd Müller und Helmut Rahn in „Die erste Elf“ berufen worden. Als erster Coach hatte Ex-Bundestrainer Sepp Herberger, Macher des „Wunders von Bern“ 1954, ebenfalls Aufnahme gefunden.

Dresdener Helmut Schön holte zwei große Titel mit Deutschland

Ihm folgt nun ebenfalls posthum Schön nach, der Deutschland beim WM-Triumph 1974 in München betreut hatte. Der gebürtige Dresdner stand von 1964 bis 1978 in Diensten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und war auch Coach beim EM-Titelgewinn 1972 in Brüssel. Schön verstarb im Alter von 80 Jahren.

Nachdem er bei der Wahl der „Ersten Elf“ noch an seinem langjährigen Rivalen Günter Netzer gescheitert war, wurde diesmal der Kölner Wolfgang Overath einstimmig als Mittelfeldspieler in die Ruhmeshalle aufgenommen. Einstimmigkeit hatte es zuvor nur beim Votum für Fritz Walter und Gerd Müller gegeben.

Hall of Fame: Oliver Kahn setzt sich im Tor durch

Kahn, Keeper beim WM-Finaleinzug 2002 in Yokohama gegen Brasilien (0:2) und damals auch als bester WM-Spieler ausgezeichnet, wurde als weiterer Torhüter gewählt. Ein spannendes Duell um den Platz in der Abwehr gab es zwischen Dörner und dem 1974er-WM-Champion Berti Vogts. Im ersten Wahlgang konnten beide neun Stimmen auf sich vereinigen, in der Stichwahl setzte sich der 100-malige DDR-Auswahlspieler, der bei Dynamo Dresden als „Beckenbauer des Ostens“ gepriesen wurde, knapp durch.

Unangefochten als Angreifer gewählt wurde Klinsmann, Weltmeister von 1990 in Rom und Kapitän der Europameistermannschaft von 1996 in London.

Zur Wahl standen ausschließlich Spieler, die ihre Karriere vor mindestens fünf Jahren beendet haben. Am Samstagabend findet im Deutschen Fußballmuseum die Gala für „Die erste Elf“ des deutschen Frauenfußballs statt. (sid/mz)