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HFC, FCM, Leipzig und Co. DFB-Pokal-Sensationen: Die größten Siege von FCM, HFC, CFC und Co.

08.08.2019, 16:28

Halle (Saale) - Am Wochenende sind gleich drei Bundesligisten in Sachsen-Anhalt zur ersten Runde im DFB-Pokal zu Gast. Germania Halberstadt empfängt Aufsteiger Union Berlin, der 1. FC Magdeburg hat den SC Freiburg zu Gast und der Hallesche FC kämpft gegen den VfL Wolfsburg um das Erreichen der zweiten Runde.

Die Favoritenrollen sind klar verteilt. Halles Bentley Baxter Bahn sprach zuletzt sogar von einem „fast anderen Sport“, den die Bundesliga-Klubs spielen. Dabei ist die Liste der DFB-Pokal-Sensationen lang - gerade auch mit Blick auf die Teams aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Ein Überblick der letzten zwanzig Jahre.

2000/01: Magdeburgs Bundesliga-Doppelschlag

Nicht nur in Magdeburg ist diese Pokalsaison unvergessen - selbst beim Rekordmeister hinterließ sie Spuren. Der Viertligist warf erst den 1. FC Köln raus, dann folgte das legendäre 5:4 gegen das Star-Ensemble vom FC Bayern München. Nach dem Bundesliga-Doppelpack schmiss der FCM anschließend auch noch den Karlsruher SC raus, bevor im Viertelfinale gegen Schalke Endstation war.

2010/11: Alle Augen auf den Chemnitzer FC

Ein himmelblaues Wunder erlebte Bundesligist FC St. Pauli im Stadion an der Gellertstraße. Die Hamburger, angetreten mit (späteren) Stars wie Max Kruse, Matthias Lehmann oder Bastian Oczipka verloren durch ein Kopfballtor von CFC-Kapitn Andreas Richter mit 0:1. Ein Meisterstück des damaligen Viertligisten um Trainer Gerd Schädlich.

 

2011/12: Leipziger „Frahnsinn“ gegen Wolfsburg

Als RB noch in der vierten Liga spielte, war es das Highlight der noch sehr jungen Vereinsgeschichten. „Opfer“ war der VfL Wolfsburg, in dieser Saison Erstundengegner des HFC. Die von Felix Magath trainierte Startruppe bekam Daniel Frahn einfach nicht in den Griff. Der heute wegen möglicher rechter Verbindungen in den Schlagzeilen stehende Stürmer schoss beim 3:2-Sieg alle RB-Tore. Und bewies damit: Die „Wölfe“ sind nicht unschlagbar im Pokal. Das wird man auch in Halle gerne lesen.

2014/15: Chemnitz und Magdeburg als Serientäter

CFC und FCM sind immer für eine Überraschung gut! Das gilt spätestens seit der Saison 2014/15. Drittligist CFC warf Bundesligist Mainz 05 in einem spektakulären Elfmeterschießen und vorgergegangenen 5:5 (!) nach 120 Minuten raus. Es war eines der verrücktesten Pokalspiele aller Zeiten mit Toren in den Schlussminuten und sogar der Nachspielzeit der Verlängerung.

Viertligist Magdeburg reichten zum Pokal-Coup gegen den Erstligisten FC Augsburg sogar die regulären 90 Minuten. Matchwinner war übrigens Christian Beck - der auch am Samstag gegen Freiburg wieder stürmen wird...

2015/16: Jena und Aue überraschen, RB blamiert sich

Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga war RB Leipzig plötztlich selber Favorit im DFB-Pokal - und spürte gleich, wie weh eine Blamage tut. Gegen den Viertligisten SpVgg Unterhaching gab es eine heftige 0:3-Niederlage. Nicht alles lief auf dem Weg in die Bundesliga nach Plan für die Bullen.

Der Triumph der Hachinger konkurrierte in Runde eins mit dem von Carl Zeiss Jena, das sich mit 3:2 nach Verlängerung gegen den Bundesligisten Hamburger SV durchsetzte. Zunäscht rettete sich der HSV durch ein Tor spät in der Nachspielzeit noch in die Verlängerung, dort sorgte aber Johannes Pieles für die Sensation im Paradies.

Dass auch Erzgebirge Aue als Drittligist den Bundesligisten Eintracht Frankfurt aus dem Wettbewerb nahm, war eine weitere bemerkenswerte Geschichte dieser DFB-Pokal-Saison.

 

2016/2017: Auch der HFC kann Sensationen

Viele Worte braucht es nicht, um den Coup der Hallenser zu beschreiben - jeder Fan erinnert sich wohl noch selbst an den 20. August 2016. Ein Lauterer Eigentor, zwei Mal Hilal El-Helwe und letztlich ein Elfmetertor von Klaus Gjasula in der Verlängerung sorgte für Ekstase im Erdgas Sportpark.

 

2017/18: Déjà vu für den FCA in Magdeburg

Wieder der FCM und wieder der FCM: Drei Jahre nach dem ersten Coup ließ Magdeburg, inzwischen zum Drittligisten aufgestiegen, die nächste Sensation folgen. Späte Tore von Christian Beck und Tobias Schwede sorgten für reichlich Jubel in der MDCC-Arena - und entsprechenden Frust beim erneut besiegten Bundesligisten.

 

2018/19: Ein Fünftligist lässt aufhorchen

Kai Druschky hieß der Held, der Chemie in der Nachspielzeit mit seinem Traumtor den Sieg gegen den Zweitligisten aus Regensburg bescherte. Die Belohnung war nicht nur der Einzug in Runde zwei: Druschky, Azubi zum Immobilien-Kaufmann, durfte kurzerhand selbst über seinen Dienstantritt am Folgetag entscheiden. So gab es dann ein oder andere Bier mehr auf der rauschenden Pokal-Party der Leutzscher.

(mz/bbi/sid)