1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. DFB-Pokal der Frauen: DFB-Pokal der Frauen: VfL Wolfsburg holt sich mit einem Sieg gegen Potsdam den DFB-Pokal

DFB-Pokal der Frauen DFB-Pokal der Frauen: VfL Wolfsburg holt sich mit einem Sieg gegen Potsdam den DFB-Pokal

Von Christiane Mitatselis 01.05.2015, 19:43
Die Wolfsburgerin Alexandra Popp jubelt mit Lena Goeßling (l) über ihr Tor zum 3:0 in der 70. Minute.
Die Wolfsburgerin Alexandra Popp jubelt mit Lena Goeßling (l) über ihr Tor zum 3:0 in der 70. Minute. dpa Lizenz

Köln - Als es vorbei war, waren die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg außer sich vor Freude. Sie herzten sich, sie hüpften über den Rasen des Rhein-Energie-Stadions. Mit 3:0 (1:0) besiegten sie am Freitag Turbine Potsdam im Finale des DFB-Pokals und sicherten sich die Trophäe zum zweiten Mal nach 2013. Damals hatte der VfL 3:2 gegen Potsdam gesiegt. Frau des Spiels war Stürmerin Martina Müller, die die ersten beiden Treffer erzielt und den Erfolg eingeleitet hatte. Die 35-Jährige bescherte sich damit einen Titel zum Karriereende – sie hört nach dieser Saison auf.

Vor der Partie hatten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters einen neuen Vertrag unterzeichnet: Das Pokalfinale der Frauen wird bis 2018 in Köln stattfinden, es gibt zudem eine Option bis 2020. Laut Niersbach überzeugten den Verband die gute Atmosphäre und Organisation in Köln, wo die Partie seit 2010 beheimatet ist. Vorher war das Frauen-Finale im Vorprogramm des Männer-Endspiels in Berlin ausgetragen worden. Die Stimmung war auch Freitag sehr gut, 19 204 Zuschauer kamen ins Stadion; ein exzellenter Besuch, wenn man bedenkt, dass der Schnitt in der Frauen-Bundesliga nur bei etwa 1000 liegt.

Potsdams Trainer Bernd Schröder hatte Wolfsburg vorab zum Favoriten erklärt. Und tatsächlich präsentierten sich die Spielerinnen aus der VW-Stadt selbstbewusster und besser geordnet als die Gegnerinnen. Der Führungstreffer für den VfL fiel leicht, zu leicht aus Sicht von Turbine. Ein langer Ball von Nilla Fischer auf Müller reichte, um die Potsdamer Dreierkette schlecht aussehen zu lassen. Müller umkurvte Torfrau Anna-Felicitas Sarholz und traf in der 13. Minute ins leere Tor.

Streckenweise auf Augenhöhe

Die Potsdamerinnen ließen sich nicht entmutigen und bissen sich, nachdem sie ihre Anfangs-Nervosität überwunden hatten, ins Spiel. Der Tabellen-Vierte aus Brandenburg ist das einzige Team, das Spitzenreiter Wolfsburg in der Bundesliga-Saison geschlagen hat – und auch diesmal, schafften sie es zumindest phasenweise, den VfL unter Druck zu setzen. Nach einem Freistoß von Tabea Kemme klärte Nationaltorhüterin Almuth Schulz (35.), auch Asano Nagasato (37.) und Lidja Kulis (39.) erspielten sich gute Chancen für Turbine. Ein Tor fiel nicht.

Nach dem Seitenwechsel brachten die Wolfsburgerinnen ihre individuelle Überlegenheit perfekt zur Geltung. Fast hätte Verena Faißt nach Pass Müllers schon das 2:0 erzielt (46.), doch Sarholz klärte. Nachdem Potsdam die stürmische Phase des VfL überstanden, hatte, wurde die Partie wieder etwas ausgeglichener – bis Schiedsrichterin Moiken Wolk in der 61. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nina Frausing-Pedersen hatte Alexandra Popp zu Fall gebracht.

Müller verwandelte sicher zum 2:0. Damit waren die wackeren Potsdamerinnen um die unermüdliche Genoveva Anonma geschlagen. Popp erhöhte noch auf 3:0 (71.). Danach lief ein Mann aufs Spielfeld, die Ordner fingen ihn ein und führten ihn weg. Die Spielerinnen ließen sich davon nicht stören. Fast hätte Müller in der 86. Minute noch das 4:0 erzielt – der Ball ging knapp am Tor vorbei.