Bundesliga Bundesliga: Borussia Dormund besiegt Bayern und macht Titelrennen spannend
Dortmund - Die Tabellenführung verspielt, den großen Rivalen wieder dicht im Nacken: Bayern München steht nach 425 Tagen und 39 Spieltagen nicht mehr an der Bundesliga-Spitze und sieht einem ungemütlichen Winter entgegen. Der enttäuschende Rekordmeister verlor das Topspiel des 11. Spieltags bei Borussia Dortmund am Samstag mit 0:1 (0:1).
Der BVB ist dank des zwölften Saisontores von Pierre-Emerick Aubameyang (12.) nur noch drei Punkte entfernt und meldete sich wieder für den Titelkampf an - auch, weil Xabi Alonso für die Gäste nur die Latte traf (61.). Spitzenreiter aber ist sensationell der finanzkräftige Aufsteiger RB Leipzig - als erster Ostklub seit Hansa Rostock vor 25 Jahren. Für die Bayern heißt das: Plötzlich sind sie, wie ungewohnt, selbst Jäger. Das gab es zuletzt am 21. September 2015.
Erster Heimsieg gegen die Bayern seit vier Jahren
„Das ist doch schön für die Liga, das haben sich doch alle gewünscht“, kommentierte Münchens ausgewechselter Kapitän Philipp Lahm die ungewohnte Situation bei Sky sichtlich angefressen mit einem Anflug von Galgenhumor.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke genoss unterdessen den Triumph der Westfalen über den Meister in vollen Zügen. „Es hat über vier Jahre gedauert, dass wir zuhause gegen die Bayern gewinnen. Es ist ein schöner Tag für uns“, meinte der Vereins-Chef. „Minus neun Punkte, das klingt furchtbar“, hatte BVB-Trainer Thomas Tuchel vorab über eine mögliche Niederlage seiner Mannschaft gesagt.
Tuchel setzte von Beginn an auf Offensive
Um dieses Tabellen-Szenario zu verhindern, setzte er vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park zumindest nominell auf Offensive: Die beiden Spitzen Aubameyang und Adrian Ramos, die Weltmeister André Schürrle und Mario Götze - wer Tore schießen kann, stand von Beginn an auf dem Platz.
Die Ausnahme war Marco Reus, der sein Comeback nach sechs Monaten nochmals wegen Fersenproblemen verschieben musste. Für die Bayern ging es ohne Dortmund-Schreck Arjen Robben darum, den Gegner früh aus dem Titelrennen zu werfen.
Nach einer Gedenkminute für das verstorbene BVB-Idol Aki Schmidt schienen sich beide Mannschaften auf ein längeres Abtasten einzurichten. Aubameyang spielte da aber nicht mit: Er spitzelte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor, nachdem Mario Götze ausgerechnet Mats Hummels getunnelt hatte. Für den BVB hätte es nicht besser laufen können.