Champions League Bayer in Madrid: „Mentalität gegen Mentalität“
Nächste Bewährungsprobe für den Meister. Ein Sieg bei Atlético - und das Achtelfinale wäre für Bayer Leverkusen zum Greifen nahe.
Madrid - Die beeindruckende Siegesserie von Meister Bayer Leverkusen stärkt trotz aller Verletzungsprobleme die Zuversicht auf die direkte Qualifikation für das Champions-League-Achtelfinale. „Wir dürfen nicht verlieren, das ist das erste Ziel. Aber wir werden alles dafür tun, mit drei Punkten zurückzukommen“, sagte Mittelfeldspieler Granit Xhaka vor dem siebten Spiel der Ligaphase bei Atlético Madrid am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN).
Mit elf Pflichtspielsiegen nacheinander haben sich die Leverkusener nicht nur in der Meisterschaft, sondern auch in der Königsklasse eine ausgezeichnete Position erarbeitet. 13 Punkte aus sechs Spielen bedeuten derzeit Rang vier im Feld der 36 Teams, die besten acht qualifizieren sich direkt. Ansonsten stehen für die Teams auf den Plätzen neun bis 24 die Playoffs an. Diese beiden Spiele im Februar würde sich Bayer gerne sparen.
Sechs Punkte würden reichen
Xhakas Rechnung ist einfach. „Wir wissen nicht, wie viele Punkte man braucht für die ersten acht Plätze. Mit sechs Punkten wären wir sicher drin“, sagte der Schweizer. Allerdings ist der Tabellenzweite der spanischen Liga schon eine Hausnummer. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone unterlag am Wochenende zwar überraschend mit 0:1 gegen CD Leganés, hatte davor allerdings eine Serie von 15 Siegen in Serie und liegt in der Tabelle nur zwei Punkte hinter dem Stadtrivalen Real Madrid.
„Ihr Kader ist vielleicht einer der besten, die sie in den letzten zehn Jahren hatten. Ich erwarte ein top, top Spiel“, befand Bayer-Coach Xabi Alonso. Die Bilanz zwischen beiden Teams ist in bislang zehn Europapokalspielen ausgeglichen, in Madrid konnte die Bayer-Crew aber noch nie gewinnen. Zudem stehen die Spanier nur einen Punkt hinter Bayer und könnten mit einem Sieg vorbeiziehen. „Da spielt Mentalität gegen Mentalität und Qualität gegen Qualität“, sagte Xhaka.
Verletzungspech hält an
Allerdings sind die Verletzungssorgen in Leverkusen größer geworden. Nach Jeanuel Belocian, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fällt Martin Terrier mit einem Achillessehnenriss für den Rest der Saison aus. Der Franzose war erst zu Saisonbeginn zu den Rheinländern gewechselt. „Das ist ein harter Schlag für Martin und auch für uns als Club. Aber wir werden ihn unterstützen, wo immer wir es können“, sagte Bayers Geschäftsführer Sport Simon Rolfes.
Auch Amine Adli fehlt weiterhin. Immerhin ist Victor Boniface nach seiner Oberschenkelverletzung beim Abschlusstraining in Leverkusen dabei gewesen und wird für die Partie in Madrid in den Kader rücken. Cheftrainer Alonso musste am Montag bei den Einheiten gleich vier Nachwuchsspieler ins Training integrieren, einer davon, Artem Stepanow, hat jetzt seinen Vertrag verlängert. Dennoch wird sich Rolfes bei der weiteren Teilnahme an drei Wettbewerben nach Verstärkung für die Rückrunde umsehen müssen.