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Nach Suizid-Versuch Bastian Schweinsteiger schriebt Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati nach dessen Suizid-Versuch einen rührenden Brief

27.02.2017, 09:04

Sieben Jahre lang leitete Babak Rafati Spiele der 1. Bundesliga. Gleich viermal wählten ihn die Fußballprofis zum „schlechtesten Bundesligaschiedsrichter“. Ein Druck, der dem gelernten Bankkaufmann am 19. November 2011 zu viel wurde: Vor der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FSV Mainz 05 schnitt sich Babak Rafati in einem Kölner Hotel die Pulsadern auf.

Rund sechs Jahre nach seinem missglückten Selbstmordversuch hat Rafati in einem Interview mit dem „Schweizer Blick“ über seine Depressionen gesprochen – und  verraten, dass er damals einen aufmunternden Brief von Bastian Schweinsteiger erhalten hat: „Eine wahnsinnig große Geste“, erklärt Rafati. „Da war null Berechnung dabei, er wusste ja, dass ich nach diesem Vorfall nie mehr pfeifen werde.“

Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter zitiert aus dem Schreiben: „Herr Rafati, im Leben fällt man oft. Man muss einmal öfter aufstehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“

Während ihn die Worte des 121-fachen Nationalspielers nach eigener Aussage sehr berührten, wartet Rafati bis heute auf eine Reaktion des DFB: „Vom DFB hat sich bis heute niemand bei mir gemeldet. Sie lassen immer nur verlauten, für mich stehe die Türe immer offen.“ Der ehemalige Schiedsrichter arbeitet heute als Vortragsredner und Mentaltrainer. (def)