Champions League Ancelotti vor Real gegen Man City: “Leiden gehört zum Job“
Er hat schon so viel gewonnen - und doch ist auch für Carlos Ancelotti das Glück im Profifußball flüchtig. Ein Sieg gegen Manchester City wäre für ihn immerhin eine kleine Befreiung.
Madrid - Selbst ein so erfahrener Fußballtrainer wie Carlo Ancelotti ist vor einem Champions-League-Viertelfinale noch nervös.
„Die Stunden vor einem Spiel sind auf persönlicher Ebene Stunden voller Leid“, sagte der 64 Jahre alte Trainer von Real Madrid vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Titelverteidiger Manchester City: „Ein Sieg ist eine Befreiung. Es ist Glück, wenn man Titel gewinnt, aber ein einzelner Sieg ist eine Befreiung. An den Tagen danach ist man ruhiger und glücklicher, aber das Leiden gehört zu diesem Job. Es hält dich am Leben. Für mich ist es der Treibstoff.“
Rüdiger: „Wir haben Vertrauen in uns selbst“
Im Vorjahr hatte der Italiener mächtig gelitten, als er mit den Königlichen im Halbfinal-Rückspiel von Man City mit 0:4 abgefertigt worden war. Diesmal erwartet Real-Abwehrspieler Antonio Rüdiger ein deutlich engeres Spiel.
„Wir haben Vertrauen in uns selbst“, sagte der Nationalspieler: „Die Dynamik zeigt, dass wir in guter Verfassung sind, dass wir ein gutes Gefühl haben. Wir sind eine große Familie, und genau das müssen wir auf dem Platz zeigen. Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden.“
Lob für Jude Bellingham
Reals Hoffnungen ruhen dabei auf den Engländer Jude Bellingham, der nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund im vergangenen Sommer eine tragende Rolle in Madrid einnimmt. „Er ist sehr reif. Er ist erst 20 Jahre alt, aber er ist sehr professionell, sehr ernsthaft und bescheiden“, meinte Ancelotti: „Er hat uns nicht als Spieler überrascht, sondern als Mensch, denn für sein Alter ist er sehr intelligent.“
Auch Rüdiger beschrieb Bellingham als „großartige Persönlichkeit“ und „großartigen Spieler“. „Wir müssen beten, dass er weiterhin so gesund bleibt, wie er ist“, sagte der Innenverteidiger: „Er ist 20 Jahre alt, aber man hat das Gefühl, dass er schon alles im Leben erlebt hat.“