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1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock 1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock: Ermittlungen nach Randale

24.09.2015, 04:32
Magdeburger Fans
Magdeburger Fans dpa/Archiv Lizenz

Rostock - Die schweren Randale im Umfeld des Spiels in der 3. Fußball-Liga zwischen dem FC Hansa Rostock und 1. FC Magdeburg sind ein Fall für Polizei und Justiz. Die Polizei hat Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Während des Spiels am Mittwochabend war von Fans beider Mannschaften im Stadion Pyrotechnik gezündet worden.

Der Schiedsrichter musste die Partie, die als Hochrisiko-Spiel eingestuft war, zweimal unterbrechen und die Teams in die Kabine schicken. Nach dem Spiel attackierten etwa 100 Vermummte das neue Polizeizentrum mit Steinen und Flaschen. Dabei wurden die Fassade und eine Fensterscheibe beschädigt. „Es ist sehr bizarr, dass die Polizei nun auch die eigenen Dienstgebäude schützen muss“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag.

Vor der Partie hätten etwa 85 Magdeburg-Fans mit Pyrotechnik vor dem Ostsee-Stadion für Gruppenfotos posiert, wie die Sprecherin sagte. Dies wurde von Hansa-Fans als Affront verstanden. Entsprechend sei es zu einem Gerangel gekommen, bis die Magdeburger das Gelände verließen. Kurze Zeit später wurden sie festgesetzt und die Identitäten festgestellt. Da keine strafbaren Handlungen vorlagen, konnten die Magdeburger ins Stadion. „Zur zweiten Halbzeit waren sie alle drin“, sagte die Sprecherin. Schon vor der Partie war ein Zug mit Magdeburg-Fans attackiert worden.

Die Polizei werde den Ablauf sehr genau analysieren, sagte die Sprecherin. Am Mittwoch waren 1300 Beamte der Landes- und Bundespolizei im Einsatz. Bereits am Samstag kommender Woche steht mit dem Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden das nächste Problemspiel auf der Tagesordnung. Auch Hansa Rostock kündigte eine Analyse an. „Das war ein Rückfall in die Steinzeit. Der Vorstand arbeitet an allen Ecken und Enden, um das Thema aufzuarbeiten“, sagte Sportdirektor Uwe Klein.