Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga : Ali schießt Freyburg zum Derbysieg

Naumburg - Im Burgenland-Oberhaus bleiben die Freyburger nach dem Sieg im Lokalderby gegen ihren Nachwuchs-Kooperationspartner Bad Kösen weiter ungeschlagen. Die Nebraer feierten nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg und mit nur einem Treffer einen Kantersieg, während der NBC gegen Aufsteiger Lossa/Rastenberg über ein Remis nicht hinauskam.
FC RSK Freyburg - Blau-Weiß Bad Kösen 1:0 (1:0). In einer mäßigen Partie mit zahlreichen ausgelassenen Chancen erzielte Ahmad Ali den Siegtreffer der Freyburger. In der 21. Minute schoss er einen Diagonalball von Robert Jesswein ins rechte obere Eck. Bereits nach vier Minuten hätten die Gastgeber in Führung gehen können, aber Torjäger Jens Diener traf völlig unbedrängt Blau-Weiß-Keeper Jamie Ehrhardt im Gesicht. Durch einige Fehler des RSK-Teams im Spielaufbau kamen auch die Bad Kösener zu einigen Chancen, die aber vom gut aufgelegten Keeper Till Klippel vereitelt wurden. Marc Eschrich, Spielertrainer der Gäste, flog in der Schlussminute nach mehrfachem Meckern mit der Ampelkarte vom Platz. „Aufgrund des Chancenplus geht dieser Sieg in Ordnung. Ein Remis wäre, angesichts des von uns betriebenen Aufwandes, sicher ungerecht gewesen“, meinte Freyburgs Trainer Thomas Kirchhoff. Er habe jetzt fast den kompletten Kader beisammen, die jungen Spieler gewöhnen sich an die Viererabwehrkette, und mit Ahmad Ali klappe die Verständigung immer besser. „Klar, dass es da zurzeit bei uns gut läuft. Wir hoffen mal, dass dies in den kommenden Wochen so bleibt und dass wir von schweren Verletzungen verschont bleiben“, so der Coach des souveränen Spitzenreiters, der seinen Vorsprung gestern beinahe noch weiter ausgebaut hätte (siehe auch „Auf Aufstiegskurs“).
FC ZWK Nebra - Schwarz-Gelb Deuben 8:0 (3:0). „Das war hoffentlich so etwas wie ein Befreiungsschlag. In Profen am kommenden Sonntag kann das ruhig so weitergehen“, meinte Nebras Betreuer Hans-Erich Hauschild nach dem Schützenfest gegen den bemitleidenswerten Aufsteiger sichtlich erleichtert. Arbeits- und krankheitsbedingt hatte ZWK-Coach Matthias Redl sein Team umstellen müssen. Er brachte einige A-Junioren, von denen besonders Ricky Bornschein bei seinem Debüt mit tollen Pässen als Vorbereiter glänzte. Der Torreigen hätte eigentlich schon in der 6. Minute beginnen sollen, aber da scheiterte Markus Konieczny vom Elfmeterpunkt noch an Deubens Schlussmann Markus Frenzel. Später traf Abdull Tall nur den Außenpfosten des Schwarz-Gelb-Kastens. So dauerte es mehr als eine halbe Stunde, bis Lukas Poweleit, der Neuzugang aus Weißenschirmbach, den Bann brach.
Jan Domschky sorgte bis zur Pause mit einem Doppelpack - zunächst nach Vorarbeit von Poweleit (40.), dann nach einem Freistoß von Oliver Schulschefski (42.) mit einem Schuss aus der Drehung - für klare Fronten. Doch es sollte noch weitaus dicker für die Gäste kommen. Poweleit (50./56.) mit seinen Toren Nummer zwei und drei sowie der überragende Domschky (67./85.), der insgesamt sogar auf vier Treffer kam, bauten den Vorsprung der Unstrutstädter weiter aus. Den Schlusspunkt setzte Florian Stößel (86.), der einen weiteren Foulstrafstoß der Nebraer - nachdem zuvor Domschky gelegt worden war - zum 8:0 verwandelte.
Naumburger BC - Lossa/Rastenberg 3:3 (1:2). Die Domstädter, einer der Mitfavoriten im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze, sind in dieser Partie „noch mal mit einem blauen Auge davongekommen“, wie es ihr Trainer Matthias Werner formulierte. Lossa/Rastenberg habe, so der NBC-Coach, die Fehler der Gastgeber im Aufbauspiel klug genutzt und gut gekontert. Marcus Jöricke (18.) sowie - nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Paul Staps (25.) - dann Thomas Eckert (35.) und Mario Rahaus (73.) sorgten für eine überraschende 3:1-Führung des Neulings, die laut Werner nicht unverdient war: „Die Gäste haben den Kampf angenommen und uns den Schneid abgekauft.“
Doch als alle glaubten, der Ofen sei aus für den NBC, bewies dieser Moral und kam noch einmal zurück - in Person des Doppeltorschützen Daniel Söll, der in der 76. Minute den Anschlusstreffer erzielte und sechs Minuten später per Strafstoß seinem Team noch einen Punkt rettete. Zuvor war Naumburgs Kapitän Thomas Petzold gehalten und damit an einem Torschuss gehindert worden. „Alles in allem ist es ein gerechtes Ergebnis“, schätzte Matthias Werner ein. „Lossa/Rastenberg hatte noch mit einem Pfostenschuss Pech und hätte vielleicht seine Konter besser ausspielen können. Aber wir hatten durchaus auch noch unsere Chancen.“ Die sieben Spieler, die ihm in dieser Partie gefehlt hatten, wollte Werner nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Wir hatten ja dennoch ein gutes Team auf dem Platz. Das macht ja in dieser Saison unsere Qualität aus.“


