Fußball in Halle Fußball in Halle: Sensation im Stadtpokal

Halle (Saale)/Merseburg/MZ - Im Handball dienen Auszeiten dazu, Defizite im eigenen Spiel anzusprechen und zu beheben. Auch beim Stadtpokal-Finale im Fußball am Donnerstag gab es eine Auszeit, allerdings eine ungewollte. Als sich nach einer knappen halben Stunde Spielzeit der Himmel über dem Stadion am Zoo ergoss und am Horizont die Blitze zuckten, musste Schiedsrichter Martin Krause die Partie für etwa zehn Minuten unterbrechen.
Die kleine Pause schien der ESG Halle aber nicht wirklich geholfen zu haben. Vorher wie hinterher war der Favorit dem Außenseiter Reideburger SV unterlegen und zog am Ende mit 0:1 nach Verlängerung überraschend aber verdient den Kürzeren. Und das als Landesklasse-Team gegen einen Stadtoberligisten.
Bereits in der Anfangsphase erarbeiteten sich die Reideburger ein Chancenplus. Die beste Möglichkeit vergab Timo Köhler per Pfostenschuss. Die ESG kam erst in der Schlussphase der regulären Spielzeit auf. Othmane Bouzbouz hatte die beste Einschussgelegenheit für die Eisenbahner, scheiterte aber an Torhüter Mathias Fahr.
In der Verlängerung schwächte sich der Favorit dann selbst, Marcus Polembersky und Steffen Hoch mussten wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz. Schließlich war es Jan Wolke, der in der 117. Minute per Kopf das entscheidende Tor erzielte. „Wir waren eigentlich totaler Außenseiter, doch wir hatten keine Angst, nur Respekt“, so der Reideburger Trainer Enrico Schaaf, der mit seiner Mannschaft nun auch für die nächste Ausgabe des Landespokals qualifiziert ist.
Im Finale des Saalekreis-Pokals zwischen Germania Schafstädt und dem SSV Landsberg ging es ebenfalls emotional zur Sache. Nachdem es nach Verlängerung 1:1 gestanden hatte, avancierte Landsbergs Keeper Sven Klugmann im Elfmeterschießen zum Helden und parierte drei Schüsse. Landsberg gewann am Ende 4:2.
