Handball Handball: Robert Lux spielt ein letztes Mal für den DRHV
Dessau - Seinen Abschied hat Robert Lux ja eigentlich schon gegeben. Gegen den SC Magdeburg II führte er den Dessau-Roßlauer HV letztmals in einem Punktspiel auf das Parkett der Anhalt-Arena und erzielte noch einmal elf Tore. Fast fünf Wochen ist das mittlerweile her, doch noch immer ist Robert Lux Bestandteil des Teams. Seiner Aufstiegsmannschaft. „Im Moment trainieren wir ja noch“, erzählt er, „das macht auch sehr viel Spaß, es ist ja halt kein Druck da.“
Dabei wird er am Sonnabend noch ein Spiel im Trikot der ersten Mannschaft absolvieren. In seinem offiziellen Abschiedsspiel nach dem Karriereende werden dabei Team „Luxer and Friends“ und Team „Aufsteiger“ aufeinandertreffen. „Ich habe dem Verein eine Liste von Spielern gegeben, die ich gerne dabei hätte“, erzählt Robert Lux, der in der ersten Halbzeit mit seinen Teamkollegen der vergangenen Saison und in der zweiten Spielhälfte mit früheren Weggefährten spielen wird.
„Aufgeregt bin ich da natürlich nicht mehr, aber die Vorfreude ist groß“, sagt der DRHV-Kapitän, der es noch immer nicht so recht glauben kann, in seinem letzten Jahr noch einmal eine solche Saison erlebt zu haben: „Es ist für mich noch immer überraschend, dass wir das geschafft haben“, so der 35-Jährige, „das war alles so unglaublich, so beeindruckend.“
„Das Ende war beschlossen“
Seine zum Ende der Hinrunde getroffene Entscheidung, die Karriere in diesem Sommer zu beenden, geriet seitdem aber nicht noch einmal ins Wanken. Unabhängig von Aufstieg in Liga zwei oder Verbleib in Liga drei war Lux klar, dass er nach der Saison nicht noch einmal das Trikot der ersten Mannschaft tragen würde.
„Das Ende war für mich beschlossen“, erzählt Robert Lux, „gerade die 2. Bundesliga wäre für mich mit dem Beruf eh nicht mehr vereinbar gewesen.“ Der erhöhte Aufwand im Training, die weiten Auswärtsfahrten, Wochentagsspiele oder Doppelspieltage und eben auch die Qualität in der zweithöchsten Spielklasse reizen Robert Lux nicht mehr: „Da hätte ich auch mit meinem Alter nichts mehr zu suchen gehabt.“ Stattdessen wird er nun mehr Zeit für die Familie haben und sich auch das eine oder andere Spiel von der Tribüne anschauen.
Robert Lux ahnt allerdings, dass das wahrscheinlich zu Beginn sehr schwer sein wird: „Es wird die Zeit kommen, wo ich es vermissen werde“, sagt er, „das regelmäßige Training, das Beisammensein mit der Mannschaft.“ So wie zuletzt auf Mallorca, wo die Mannschaft vor zwei Wochen noch einmal die vergangene Saison feierte und sich Robert Lux bereits nach dem schon feststehenden Aufstieg besonders darauf freute.
Kein Comeback geplant
Nun freut sich Robert Lux auf einen letzten Auftritt vor dem Publikum: Toni Pajung aus Bernburg, Christian Schöne, Uwe Mäuer, Alexander Matschos oder seinen kleinen Bruder Martin hat er zu seinem Abschiedsspiel eingeladen. Wenn er kurz vor 18 Uhr auf das Parkett der Anhalt-Arena gelaufen kommt, kann er das ohne den sonst gewohnten Druck eines Pflichtspiels machen.
Ein Comeback wird es aus heutiger Sicht nicht geben. Auf gar keinen Fall in der ersten Mannschaft und auch für die Reserve möchte Robert Lux lieber nicht auflaufen. Dort möchte er sich gerne dem Trainingsbetrieb anschließen und von den vielen Jahren Leistungssport abtrainieren. „Am Spielbetrieb möchte ich aber nicht mehr teilnehmen“, sagt er, „macht man das einmal, dann wird man immer wieder gefragt.“ Und ein zweites Abschiedsspiel würde es dann nämlich nicht mehr geben. (mz)