Handball-2. Liga 200 Fans unter Wunsch und Hoffnung - Wie der DRHV die Rückkehr der Zuschauer einordnet
Dessau/MZ - Am vergangenen Freitag geisterte eine allgemeine Befürchtung durch die Dessauer Anhalt-Arena. Was, wenn wir die Halle am Sonntag nicht vollbekommen, fragten sich die Verantwortlichen des Handball-Zweitligisten DRHV zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel gegen die Rimpar Wölfe, zu dem erstmals seit Frühjahr 2020 mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen waren. 3.000 nämlich.
Die jüngsten Erfahrungen aus anderen Clubs und Sportarten hatten in Dessau-Roßlau aber für Vorsicht gesorgt. Viele Vereine haben Probleme, die Fans wieder in die Hallen oder Stadien zu bekommen. Bei der knappen 24:25-Niederlage des DRHV gegen die Rimpar Wölfe waren letztendlich 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer da - und damit deutlich weniger, als der Schnitt vor der Coronapandemie war.
„Die Befürchtungen, die wir hatten, waren schon nicht unbegründet“, sagte Geschäftsführer Sebastian Glock am Tag danach. 1.000 Fans seien zwar okay gewesen, und sie hatten auch für eine exzellente Stimmung gesorgt, doch: „Wir hätten schon gerne noch ein paar mehr Menschen in der Arena gehabt“, so Glock. „1.200 waren Wunsch und Hoffnung.“
DRHV-Manager Glock plant Aktionen, um demnächst wieder mehr Zuschauer in die Anhalt-Arena zu locken
Am Ende waren es 200 weniger. Für den Auftakt war das zwar vollkommen in Ordnung, Dessau-Roßlaus Manager will demnächst dennoch noch Aktionen starten, um dann wieder mehr Zuschauerinnen und Zuschauer anzulocken. Nächsten Sonntag findet bereits das zweite Spiel in der Anhalt-Arena statt, dann ist mit Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen ein attraktiver Gegner zu Gast. „Wir werden künftig noch großflächiger werben“, erklärte Sebastian Glock, der zudem versucht, den Fans die Bedenken vor eventuell langen Wartezeiten zu nehmen. „Unsere Abläufe funktionieren gut.“
Hätte die Mannschaft rund um Chefcoach Uwe Jungandreas am Sonntag gewonnen, hätte sie auch ihren Teil dazu beitragen können, bald wieder mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in die Anhalt-Arena zu locken. Nach einer furiosen Anfangsphase (8:2) sah es eigentlich schon gut aus. Die Rimpar Wölfe führten bis zur Schlusssirene kein einziges Mal, verwandelten dann jedoch einen Siebenmeter. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit verpasst, uns noch einmal abzusetzen“, lautete Glocks Analyse. Was den Geschäftsführer aber positiv stimmte, war der Umstand, „dass Rimpar das Spiel nicht gewonnen, sondern wir es verloren haben“, sagte er. „Wir waren über weite Strecken dominant.“ Jubeln durften die 1.000 Fans am Ende dennoch nicht.