Dirk Nowitzki in Zeulenroda-Triebes Dirk Nowitzki in Zeulenroda-Triebes: Marc Cuban beschenkt NBA-Superstar

Zeulenroda-Triebes - Nach der Vertragsverlängerung mit überraschendem Gehaltsbonus ist für Dirk Nowitzki die süße Sommer-Freizeit schon bald zu Ende. Statt Olympia als Fan in Rio de Janeiro zu verfolgen, beginnt der Basketball-Superstar im August die Vorbereitung auf seine 19. NBA-Saison mit den Dallas Mavericks.
„Ich freue mich, dass ich meine Karriere nur bei einem Verein gespielt habe, das ist etwas ganz, ganz Tolles“, sagte der 38-Jährige am Montag der Deutschen Presse-Agentur über den perfekten neuen Zweijahres-Kontrakt. Wenn Nowitzki beide Spielzeiten absolviert, wäre er neben Kobe Bryant erst der zweite Profi der NBA-Geschichte, der 20 Jahre lang ausschließlich seinem ersten Club treu geblieben ist.
Verlängerung bei Mavericks über 2018 hinaus
Sogar eine Verlängerung über 2018 hinaus will der Würzburger noch nicht ausschließen - auch wenn eine Fortsetzung der Karriere mit dann 41 Jahren derzeit eher unwahrscheinlich ist. „Ich gehe davon aus, dass nach den zwei Jahren schon Schluss ist, aber man muss einfach sehen, wie die zwei Jahre so laufen, wie der Körper mitspielt“, sagte Nowitzki am Rande eines Sponsorentermins in Zeulenroda-Triebes.
Mehrfach hatte der Meister von 2011 während seiner Laufbahn bei Vertragsabschlüssen auf hohe Millionenbeträge verzichtet, damit sich das Team kostspielige Stars an seiner Seite leisten konnte. Diesen Sommer bewies Club-Besitzer Mark Cuban, wie viel Nowitzki den Mavs bedeutet und erhöhte das bereits ausgehandelte Gehalt aus eigenem Antrieb noch einmal.
„Die letzten paar Jahre habe ich viel Geld auf der Straße gelassen, um eine gute Mannschaft zu haben, eine Meisterschaft zu holen“, sagte Nowitzki. „Dafür haben sie mich jetzt etwas belohnt, das freut mich natürlich, dass der Mark so loyal zu mir ist.“
Kein Anwärter auf NBA-Titel
Der US-Sender ESPN berichtete, dass Nowitzki in den kommenden beiden Jahren 50 Millionen US-Dollar verdienen werde, zehn Millionen mehr als zunächst beschlossen. Auch diese Saison gehört Dallas jedoch nicht zu den Anwärtern auf den Titel - auch wenn in Harrison Barnes und Andrew Bogut zumindest zwei Rollenspieler von Vizemeister Golden State Warriors verpflichtet werden konnten.
Bevor es im September zurück in die USA geht, steht für Nowitzki das bewährte Training mit Mentor Holger Geschwindner im heimischen Franken an. Nachdem mit dem bitteren EM-Vorrundenaus vor einem Jahr die Chance zur zweiten Olympia-Teilnahme geplatzt war, hatte der zweimalige Vater seine Karriere im Nationalteam beendet.
Doch auch in der eigenen Vorbereitung wird der deutsche Fahnenträger von 2008 zumindest via Fernsehen immer mal wieder einen Blick Richtung Rio riskieren. „Olympische Spiele sind für jeden Sportler das Nonplusultra“, erinnerte Nowitzki einen der fünf schönsten Momente seines Lebens. „Einmal im olympischen Dorf dabeigewesen zu sein, diese Erfahrung werde ich für immer mitnehmen.“ (dpa)