CV Mitteldeutschland CV Mitteldeutschland: Hähner und Helbig verlassen die Piraten

Spergau/MZ - Was der Buschfunk am Rande des Volleyball-Testspiels des CV Mitteldeutschland (CVM) am Mittwochabend gegen KW Bestensee (2:2) schon so leise durch die Halle anklingen ließ, ist seit Donnerstagabend sicher: „Sebastian Hähner und der CV Mitteldeutschland gehen getrennte Wege“, sagte Rick Wiedersberg, Manager des Erstligisten.
Grund für die Trennung ist, dass sich Sebastian Hähner beruflich umorientieren möchte. Wie der Spieler erzählt, werde er den Bürojob in Merseburg aufgeben und in Leipzig bei einem Adventure-Reiseunternehmen einsteigen. „Dort plane ich Abenteuerreisen für Gruppen, werde die Gruppen ab und an auch mal begleiten und am Wochenende werde ich viel auf Messen unterwegs sein“, sagt der 26-Jährige. Viel Zeit für Volleyballtraining bleibt da nicht mehr. „Da wir Planungssicherheit brauchen, mussten wir uns zusammensetzen“, so Wiedersberg. Dabei sei man sich einig gewesen, dass es zu viele Überschneidungen zwischen der Arbeitszeit und der Trainingszeit geben würde. „So hilft er uns nicht weiter. Darum haben wir einvernehmlich beschlossen, Schluss zu machen“, sagt der Piraten-Manager.
Folgende elf Spieler gehören bislang in der kommenden Saison 2013/14 zur Erstliga-Mannschaft des CV Mitteldeutschland:
Florian Völker - 22 Jahre, Position Zuspieler
Artur Augustyn - 30 Jahre, Mittelblock
Enrico Ehrhardt - 29 Jahre, Außen/Annahme
Tomáš Halanda - 21 Jahre, Außenangriff
Filip Palgut - 21 Jahre, Zuspieler
Phillip Trenkler - 20 Jahre, Außenangriff
Dennis Hefter - 20 Jahre, Libero
Aske Mørkeberg Sørensen - 20 Jahre, Mittelblock
Casper Munk Christiansen - 27 Jahre, Außenangriff
Joren Zeeman - 24, Diagonalspieler
Jairo Hooi - 36 Jahre, Mittelblock
Sebastian Hähner hatte für die kommende Saison bei den Spergauern noch keinen langfristigen Vertrag unterschrieben. „Sein Vertrag wurde jeweils monatsweise verlängert“, erzählt Wiedersberg. Nach sieben Jahren als Volleyball-Profi kann sich Hähner nicht vorstellen, ganz mit dem Sport aufzuhören. „Mit dem Trainer des Leipziger Zweitligisten LE Volley habe ich schon gesprochen. Da ich dann in Leipzig arbeite und es mit den Trainingszeiten dort passen würde, kann ich mir gut vorstellen, dort zu spielen“, sagt Hähner. Er ist der siebente Spieler aus der Mannschaft der Vorsaison, der den Piraten nun den Rücken kehrt. Lediglich vier - Artur Augustyn, Florian Völker, Enrico Ehrhardt und Jairo Hooi - bleiben übrig.
Denn eine Absage haben die Piraten kürzlich von Christoph Helbig, der seit 2009 dem Verein angehörte, erhalten. „Das Angebot, das wir ihm gemacht haben, hat er nicht akzeptiert. Außerdem ist auch er beruflich stark eingebunden“, so Wiedersberg. Bei der Personalie Jiri Stolfa - langjähriger Kapitän der Spergauer - steht eine Entscheidung so weit fest, dass der Tscheche nicht mehr als Spieler zum Einsatz kommen wird. „Er wird aber eine Funktion bei uns im Verein übernehmen“, erzählt Wiedersberg. Welche, das sei noch nicht geklärt.
Doch es gibt nicht nur Abgänge. Wie am Freitag bekannt wurde, steht ein Kanadier ab dem 1. Oktober in Diensten der Spergauer. Der 1,99 Meter große, 24-jährige Diagonalspieler Joren Zeeman kommt vom holländischen Erstligisten Prins VCV, wo er ein Jahr lang aktiv war. Davor spielte er in seinem Heimatland und gewann 2012 mit der Queen’s University die Universitätsmeisterschaft. Dabei wurde er wertvollster Spieler. Zeeman ist Spieler Nummer elf, der Trainer Ulf Quell für die kommende Saison zur Verfügung stehen wird. Der Kanadier wird Anfang der Woche in Spergau aufschlagen. Die dänischen Verpflichtungen Aske Mørkeberg Sørensen und Casper Munk Christiansen stoßen nach der Volleyball-EM zur Mannschaft der Mitteldeutschen.