Boxerin starb am Freitag ( : Cindy Rogge: Boxerin vom SV Halle starb am Freitag

Halle (Saale) - Alles Hoffen und Bangen hat nichts genutzt: Cindy Rogge ist tot. Die Boxerin vom SV Halle, die am 18. November nach einem Asthma-Anfall in ihrer Wohnung zusammengebrochen und ins Koma gefallen war, starb am Freitag in einer Hamburger Spezialklinik.

„Sie hat leider ihren halbjährigen Kampf verloren. Im Moment fehlen uns die angemessenen Worte“, ließ ihre Familie mitteilen. Sie wählte erneut den Weg über Facebook. Der Schmerz und die Trauer über den Verlust ihrer Tochter, Schwester und Lebenspartnerin ist zu groß, um öffentlich darüber zu sprechen.

Die Anteilnahme am Schicksal der erkrankten Sportlerin war überwältigend. Boxkollegen, Trainer, Athleten anderer Sportarten und Freunde standen der 23-Jährigen bei. Sie sprachen auch den aus Blankenburg stammenden Angehörigen Mut zu und halfen ihnen finanziell, damit sie Cindy Rogge am Krankenbett unterstützen können.

Beim Chemiepokal im März hatte Nationalmannschaftskollegin Ornella Wahner mit einer ergreifenden Botschaft im Ring die Zuschauer um Hilfe gebeten. Auch die angehenden Physiotherapeuten einer halleschen Berufsschule um Ruder-Olympiasiegerin Julia Lier sammelten Geld.

Cindy Rogge hatte im vergangenen Jahr nur knapp die Olympia-Qualifikation verpasst. Mit Platz zehn bei der WM und ihrem Bronzemedaillengewinn zuvor bei den neu geschaffenen EU-Titelkämpfen hatte sie sich für eine Förderung durch die Bundeswehr empfohlen. Erst im Sommer war sie eingerückt, um sich langfristig auf Olympia 2020 vorbereiten zu können.

(mz)