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Weißenfels gegen Gotha Basketball Pro A: MBC Weißenfels holt Derbysieg gegen Gotha

Von Tobias Schlegel 12.11.2016, 21:53
Tyson Hinz (MBC, links) setzt sich gegen Robert Oehle von den Oettinger Rockets durch.
Tyson Hinz (MBC, links) setzt sich gegen Robert Oehle von den Oettinger Rockets durch. Michael Thomé

Weißenfels - Teams aus der Region scheinen dem Mitteldeutschen Basketball Club (MBC) zu liegen. Nach den Chemnitz 99ers und den Dresden Titans entschied der Spitzenreiter der zweiten Liga Pro A auch das Derby gegen die Oettinger Rockets Gotha für sich. Beim 87:79-Erfolg am Samstagabend in der Weißenfelser Stadthalle avancierte vor 2200 Zuschauern Sergio Keruch mit 18 Punkten zum Topscorer.

Der MBC hatte zunächst eine Hiobsbotschaft zu verdauen, denn durch den Ausfall von Center Djordje Pantelic fehlte den Wölfen ein Schlüsselspieler, vor allem für die Defensive. Es entwickelte sich zu Beginn eine intensive und schnelle Partie, mit vielen Würfen jenseits der Drei-Punkte-Linie auf beiden Seiten.

MBC vs. Gotha: Bärenstarke Wölfe-Defense

Weißenfels und Gotha begegneten sich in den Anfangsminuten auf Augenhöhe. Erst beim Stand von 18:12 hatten sich die Gastgeber einen ersten kleinen Vorsprung erspielt, den die Weißenfelser zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels zweistellig machten (22:12). Die Defense des MBC hinterließ in dieser Phase einen bärenstarken Eindruck und mehrmals schafften es die Rockets nicht, innerhalb von 24 Sekunden zum Wurfabschluss zu kommen. Letztlich entschieden die Wölfe diesen ersten Abschnitt mit 27:18 für sich.

Im zweiten Viertel kam der MBC-Express zunächst ins Stocken und Gotha kam etwas heran (29:23). Ein krachender Dunk von D.J. Bennett brachte die Wölfe aber wieder in die Spur. Auch Tyson Hinz zeigte sich gut aufgelegt in der für ihn neuen Center-Rolle und markierte bis Viertelende elf Punkte.

Dennoch machten die Wölfe insgesamt keinen gefestigten Eindruck zu diesem Zeitpunkt und auch die Schiedsrichter taten mit einigen fragwürdigen Entscheidungen gegen den MBC ihr Übriges. Gotha blieb damit dran (33:27), zwei Dreier von Sergio Kerusch und Hinz ließen den Weißenfelser Anhang dann aber wieder jubeln. Und Kerusch hatte nun richtig Lunte gerochen und streute noch weitere fünf Punkte bis zur Halbzeit ein (47:35). Überragend dabei auf Weißenfelser Seite auch: die Dreier-Quote von 54 Prozent (7/13).

MBC - Rockets Gotha: Vorsprung schrumpft im Schlussviertel

Im dritten Viertel war es dann Andrew Warren, der in die Bresche sprang und mit fünf Punkten in Serie dafür sorgte, dass der MBC-Vorsprung weiter anwuchs (54:37). Das einzige Problem der Wölfe in dieser Phase: die Foulbelastung. Mitte des dritten Viertels hatten die Wölfe bereits fünf Teamfouls kassiert; Kerusch, Dominique Johnson, Warren und Bennett waren schon bei jeweils drei persönlichen Fouls angelangt. Doch Gotha schaffte es nicht, konstant zu scoren, um das Spiel noch mal spannend zu machen. So war die Partie nach dem dritten Viertel beim Stand von 66:48 vorentschieden.

Sollte man zumindest meinen, doch es kam anders. Im Schlussviertel fielen dann plötzlich die Dreier bei den Rockets. Achmadschah Zazai sorgte mit zwei Dreiern in Folge für Entlastung, dennoch schrumpfte der Vorsprung bis auf zehn Punkte (81:71). MBC-Trainer Igor Jovovic nahm eine Auszeit, um seine Spieler wieder aufzuwecken.

Doch seine Mannschaft befand sich im Tiefschlaf. Eine Minute vor dem Ende waren es dann nur noch acht Punkte, die der MBC in Front lag, 37 Sekunden vor Schluss sechs Zähler. Am Ende sprach die Zeit aber für die Wölfe. Gotha musste foulen und Zazai brachte den Sieg dann an der Freiwurflinie in trockene Tücher. (mz)

MBC - Oettinger Rockets 87:79 (27:18, 20:17, 19:13, 21:31)

MBC: Kerusch (18), Hinz (17), Hatten (12), Zazai (12), Warren (10), Bennett (10), Johnson (8), Turudic, Touray, Herrmann, Fülle, Stankevicius
Rockets: Schmidkunz (16), Parker (12), Paige (12), Gibbs (11), DiLeo (9), Oehle (9), Allen (5), Gomila (4), Franklin (1), Muldrow.
Steals: 9:3, Blocks: 4:1, Rebounds: 31:42, Fouls: 24:19
Zuschauer: 2200