Auf den Spuren des NBA-Stars Auf den Spuren des NBA-Stars: Basketballer Andreas Obst spielt künftig in Spanien

Halle (Saale) - Der neue Arbeitgeber sendete schon einmal Glückwünsche: „Unser neuer Obradoirista wurde zum besten jungen Spieler der deutschen Liga gewählt. Glückwunsch, Andreas Obst“, schrieb der spanische Basketball-Erstligist Obradoiro CAB Anfang der Woche im sozialen Netzwerk Twitter. Der deutsche Nationalspieler bedankte sich artig: „Thank You“, schrieb Obst.
Künftig wird die Kommunikation zwischen dem Hallenser und den Spaniern direkter ausfallen. Andreas Obst hat sich für einen Wechsel zu Obradoiro CAB aus der Pilgerstadt Santiago de Compostela entschieden.
Andreas Obst für drei Jahre in der stärksten Liga Europas
In den nächsten drei Jahren wird der 21-Jährige für die Galizier in Spaniens erster Liga, die als stärkste Europas gilt, auflaufen. „Ich glaube, dass das der richtige Ort ist, um mich weiterzuentwickeln und als Spieler den nächsten Schritt zu machen“, sagt Obst.
Der Scharfschütze hatte auch diverse Angebote aus der deutschen Bundesliga. „In Spanien wird aber ein anderer Basketball gespielt als in Deutschland, teamorientierter. Das liegt mir mehr. Außerdem sind die Mannschaften stärker“, erklärt Obst, warum er sich nach Stationen in Bamberg, Gießen und zuletzt Erfurt für den Gang ins Ausland entschied.
Mit dem Wechsel zu Obradoiro folgt Obst dem Vorbild eines prominenten Nationalmannschaftskollegen. Maximilian Kleber spielte in der Saison 2014/15 für den spanischen Mittelklasse-Verein. Nach einem Jahr kehrte er gestärkt nach Deutschland zu Spitzenteam Bayern München zurück.
Andreas Obst: „Ich will Euroleague spielen“
2017 schaffte er dann den Sprung zu den Dallas Mavericks in die NBA, die stärkste Liga der Welt. „Ich hatte vor der Entscheidung aber keinen Kontakt zu Kleber“, sagt Obst. Er habe sich allerdings bei anderen Spielern und Trainern über Obradoiro erkundigt. „Die Meinungen waren sehr positiv.“
Die NBA hat Obst auch nicht vor Augen. „Ich will Euroleague spielen“, sagt er. Das ist der stärkste europäische Vereinswettbewerb. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. In der vergangenen Saison verpasste Obradoiro als Zwölfter der spanischen Liga die Playoffs und damit auch die Euroleague deutlich.
Zunächst steht aber sowieso noch eine andere Herausforderung an. „Ich spreche noch kein Spanisch, will es jetzt aber lernen“, sagt Obst. (mz)