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War sie als Trainerin zu hart? Aljona Savchenko: Eiskunstlauf-Star verliert Job als Trainerin

21.10.2018, 08:33
Aljona Savchenko (l.) ist nicht mehr Trainrin von Alexa Scimeca Knierim und Chris Knierim.
Aljona Savchenko (l.) ist nicht mehr Trainrin von Alexa Scimeca Knierim und Chris Knierim. imago sportfotodienst

Everett - Als erfolgreiche Paarläuferin war Aljona Savchenko stets unerbittlich gegen sich selbst, als Trainerin ist sie an dieser ihr eigenen Härte im ersten Anlauf offenbar gescheitert: Nach nur fünf gemeinsamen Monaten beendeten die US-Paarlaufmeister Alexa Scimeca-Knierim und Chris Knierim die Zusammenarbeit mit der Olympiasiegerin, die 34-Jährige muss sich neue Schützlinge suchen.

„Wir sind dankbar dafür, was sie für uns geleistet hat, daraus haben wir viel mitgenommen. Aber was immer jetzt vor uns liegt, werden wir gemeinsam durchstehen. Es wird uns die nächsten Jahre bis Olympia 2022 tragen“, erklärte Chris Knierim beim Grand-Prix-Auftakt Skate America in Everett/Washington. Dort hatte sich das Ehepaar mit dem vierten Platz begnügen müssen.

Im Video: Der Auftritt von Scimeca-Knierim/Knierim in Everett:

Savchenko bestätigte am NBC-Mikrofon die Trennung, verweigerte aber zunächst jede nähere Begründung zur aktuellen Entwicklung. Ihre nun ehemaligen Läufer, noch im Februar Mannschaftsdritte bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang, hatten bei den Weltmeisterschaften im März in Mailand nur den 15. Platz belegt und sich mit der gebürtigen Ukrainerin an der Bande einen Neustart erhofft.

Wegen Aljona Savchenko waren Scimeca-Knierim und Knierim extra nach Deutschland gezogen

Doch der blieb aus. Schon bei der Nebelhorn-Trophy stürzte das Duo viermal, auch in Everett lief es alles andere als rund. Vorerst ist unklar, ob und wie Scimeca-Knierim und Knierim ihre Karriere fortsetzen.

Dabei hatten sie bereits im September ein Appartement in Oberstdorf angemietet, um im Allgäu täglich mit Savchenko trainieren zu können. Aber es wurden schnell unterschiedliche Ansichten deutlich. Scimeca-Knierim: „Es ist ein Risiko, und es ist ganz anders, als wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren. Aljona tritt uns in den Hintern, wenn wir das brauchen, und wir brauchen es.“

War Aljona Savchenko als Trainerin zu hart?

Die Tritte waren indes scheinbar öfter und drastischer erforderlich, als die Amerikaner auf Dauer vertragen konnten. Und auch die sechsmalige Weltmeisterin hatte schon früh bereits eine Ahnung, dass die gemeinsame Reise weit schneller als geplant zu Ende gehen könnte.

„Ich bin ganz ehrlich: Wenn wir gemeinsam etwas erreichen wollen, kann ich kein Weichei sein und sagen, alles ist schön. Dann brauchen sie mich nicht“, hatte Savchenko zu Beginn der Zusammenarbeit unmissverständlich formuliert. Und jetzt recht behalten... (sid)