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Toter FCM-Fan Hannes S. Toter FCM-Fan Hannes S.: Mutter Silke: "Wir können nicht richtig abschließen"

06.04.2018, 10:29

Magdeburg - Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat ihre Ermittlungen vor einem Jahr eingestellt, doch für die Familie von Hannes S. ist der Tod ihres Sohnes noch nicht aufgebarbeitet. Am Donnerstag wäre Hannes S., der im Oktober 2017 nach einem Sturz aus einem fahrenden Regionalzug gestorben ist, 27 Jahre alt geworden.

Silke S., Hannes‘ Mutter, hatte zum Geburtstag ihres Sohnes eine Kundgebung vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft in Magdeburg aufgerufen. Rund 50 Fans des 1. FC Magdeburg nahmen daran teil, wie der MDR berichtet.

Familie von Hannes S. will Wiederaufnahme der Ermittlungen

"Wir müssen irgendwie klar kommen, aber es ist unheimlich schwer. Wir können nicht richtig abschließen", sagte Silke S. dem MDR und bedankte sich bei den FCM-Fans für die Unterstützung in der schwierigen Zeit.

Über einen Anwalt strebt Familie S. eine Wiederaufnahme der Ermittlungen an. Für sie bleiben zu viele Fragen rund um den Tod von Hannes offen. „Wir fühlen uns hilflos“, sagt Silke S.

Tod von Hannes S.: FCM-Fans boykottieren die Spiele gegen den HFC

Der FCM-Fan Hannes S. starb nach einem Sturz aus einer fahrenden Regionalbahn, in der auch Fans des Halleschen FC saßen. Was genau im Zug passierte, konnte nicht ermittelt werden, zu Gewalt gegen Hannes soll es nicht gekommen sein. Dass Hannes durch Eingreiffen Dritter aus dem Zug gefallen ist, konnte nie nachgewiesen werden. Bis heute wurden keine Täter ermittelt.

Seit dem tragischen Todesfall boykottieren die aktiven FCM-Fans die Spiele gegen den HFC, so auch zuletzt im Landespokal-Viertelfinale. Auch für das anstehende Derby am 28. April riefen die Ultras zum Boykott auf. Für sie ist der Fall ebenfalls noch nicht aufgearbeitet.

(mz)