"Ein Zug voller Zeugen" Tod von Hannes S.: FCM-Fans fordern Aufklärung und wollen kämpfen
Magdeburg - Beim Heimspiel gegen den Hamburger SV (0:1) am Freitagabend haben die Fans des 1. FC Magdeburg mit Bannern an den Tod von Hannes S. vor zwei Jahren erinnern. Dabei forderten sie Aufklärung von der Justiz.
„Ein Zug voller Zeugen & keine Täter. Unvergessen - ungesühnt! Hannes wir kämpfen für dich. Justiz erwache", lautete die Banner-Botschaft der Fans während des Spiels. Damit schlossen sich die Anhänger Hannes' Bruder Christoph inhaltlich an. Dieser hatte in einem offenen Brief zuvor bereits Kritik an der Justiz geäußert und Aufklärung gefordert.
Hannes S. starb 2016 an seinen schweren Kopfverletzungen
Der FCM-Fan Hannes S. war im Oktober 2016 nach einem Sprung aus einem fahrenden Zug an seinen schweren Kopfverletzungen gestorben. Er wurde nur 25 Jahre alt. Im Zug befand sich auch eine Gruppe Fans des Rivalen Hallescher FC. Was genau im Zug passierte, konnte nicht aufgeklärt, ein Fremdverschulden am Tod des jungen Mannes nicht nachgewiesen werden.
Die Ermittlungen wurden im März 2017 ergebnislos eingestellt. Doch bleiben auch zwei Jahre später viele offene Fragen rund um das Unglück. „Die Halle-Fans haben sich gegenseitig gedeckt. Keiner wollte etwas gesehen haben, die haben gemauert“, hatte Anwalt Burkhard Rayling, der die Familie S. im Prozess vertrat, im März 2017 gesagt. (mz)