Duell mit Kumpel Christian Beck FCM - SC Freiburg: Nils Petersen vor Duell mit Kumpel Christian Beck

Magdeburg/Freiburg - Dieses Pokal-Los führt Nils Petersen zwar nicht schon wieder zu einem Ex-Verein. Und doch ist der erneute Trip mit dem SC Freiburg in den Osten Deutschlands für den Stürmer so etwas wie eine „Reise in die Vergangenheit“.
Das Stadion von Drittligist 1. FC Magdeburg liegt nur eine gute Stunde mit dem Auto von seinem Geburtsort Wernigerode entfernt. „Da werden natürlich Familie und Freunde kommen“, sagt Petersen, der auch zum FCM Verbindungen hat: Sein Vater Andreas war dort zwei Jahre lang Trainer, mit Kapitän Christian Beck ist er gut befreundet.
SC Freiburg mit großem Respekt vor dem FCM
Seine Mitspieler und Trainer hätten sich eine kürzere Anreise als zum Spiel am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker) gewünscht. Auch eine sportlich weniger anspruchsvolle Aufgabe als gegen den hoch motivierten Zweitliga-Absteiger wäre ihnen recht gewesen. In dieser Hinsicht ist es auch für Petersen „kein Wunschlos und eines der schwierigsten in der ersten Runde“.
Die Partie in Magdeburg könnte ähnlich schwierig werden wie vor einem Jahr beim damaligen Drittligisten Energie Cottbus, befürchtet der zweimalige Nationalspieler. Damals kam der Sport-Club erst nach Elfmeterschießen und „mit Hängen und Würgen“ weiter.
Dennoch sei es nun wieder „Dritte gegen Erste Liga und diesen Unterschied wollen wir zeigen, auch wenn wir mit Respekt anreisen“, betont Petersen, der in seiner Karriere wie für Cottbus auch bei Germania Halberstadt, Freiburgs Erstrundengegner vor zwei Jahren, aufgelaufen war.
Beim SC Freiburg hängt viel von Nils Petersen ab
Der Toptorjäger ist bei den Freiburgern in Pokal und Liga gesetzt. Nachdem er in der vergangenen Saison verletzungsbedingt nur auf 24 Einsätze kam, trotzdem aber mit zehn Toren bester Schütze der Südbadener war, hofft er in der neuen Spielzeit, mindestens 30 Spiele zu schaffen und vor allem gesund zu bleiben. „Und als Stürmer möchte man immer am liebsten zweistellig treffen“, fügt er hinzu.
Da kommt ihm eine gewisse Entlastung vielleicht gerade recht. Denn Petersen gehört zwar noch dem Mannschaftsrat an, ist aber nicht mehr Stellvertreter von Kapitän Mike Frantz. Das ergab die Wahl des Teams am Donnerstag. Das sei vielleicht ganz gut, sagte Trainer Christian Streich. Denn es hänge medial doch sehr viel an ihm.
SC Freiburg: Luca Waldschmidt als großer Hoffnungsträger
In der Offensive ruhen die Hoffnungen der Freiburger neben Luca Waldschmidt, dem Torschützenkönig der U21-EM, vor allem auf Petersen. Daher sollte er möglichst nicht ausfallen. „Dann müssten wir improvisieren“, erklärt Trainer Christian Streich. „Aber man muss ja auch nicht immer mit einer klassischen zentralen Spitze spielen.“
Das sind die größten mitteldeutschen Pokal-Sensationen
Weil sich Petersen neben seiner Torgefahr und der Kopfballstärke auch defensiv weiterentwickelt hat, hat er die anfängliche Jokerrolle in Freiburg schon lange abgelegt. Und auch mit 30 Jahren geht er davon aus, dass er „noch ein paar Jahre in der Bundesliga“ vor sich hat.
Gerne würde er mit dem SC im Pokal auch mal weiter kommen als bis ins Achtelfinale. Letztmals gelang das in der Saison 2014/2015, als die Streich-Elf im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg ausschied. (sid/mz)