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Reaktionen der Vereine FCM gegen HFC: Geisterspiel im Derby sorgt für Entsetzen bei Spielern, Trainern und Offiziellen

24.11.2016, 13:27
HFC-Manager Ralph Kühne und FCM-Chef Mario Kallnik.
HFC-Manager Ralph Kühne und FCM-Chef Mario Kallnik. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Wie am Donnerstag bekannt wurde, muss der 1. FC Magdeburg die MDCC-Arena beim Derby am 26. November gegen den Halleschen FC geschlossen halten. FCM-Manager Mario Kallnik verkündete die Sperrung des Stadions während einer Pressekonferenz. Das sagen Verantwortliche und Spieler der beiden Klubs zu der Maßnahme.

Mario Kallnik, Geschäftsführer 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH

„Die Durchführung der Heimspiele des 1. FC Magdeburg in der MDCC-Arena sind nur unter Gewährleistung der Sicherheit für die anwesenden Fans und Zuschauer möglich – dies genießt oberste Priorität für alle Vereinsverantwortlichen. Hüpfen ist seit jeher Teil der mannigfaltigen Fankultur von allen blau-weißen Anhängern. Es ist derzeit, auch aufgrund des ausstehenden schriftlichen Gutachtens des untersuchenden Ingenieurbüros unklar, wie sich das Hüpfen im Detail auf den baulichen Zustand aller Bereiche der MDCC-Arena auswirkt. Als Maßnahme, ein generelles Hüpfverbot in den Blöcken bzw. auf den Tribünen auszusprechen, ist für ein Heimspiel mit tausenden Fans bzw. Zuschauern nicht umsetzbar.“

Jens Härtel, Trainer des 1. FC Magdeburg

„Wir haben bereits zwei Testspiele in diesem Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit gemacht, die haben wir beide gewonnen, wenn auch nur gegen Regionalligisten. Von daher ist das keine völlig neue Situation für uns, aber trotzdem eine ganz klar schwache, ohne Zuschauer so ein Derby bestreiten zu müssen.“

Marius Sowislo, Kapitän des 1. FC Magdeburg

„Fußball hat viel mit Emotionen zu tun, da gehören die Anhänger dazu. Wir leben von den Fans. Sie können ein paar Prozente freischaufeln. Die Situation ist schon heftig. Ich weiß das gar nicht so richtig einzuordnen. Wir müssen trotzdem unseren Job machen. Bei Derbys steigt die Anspannung bei jedem einzelnen Spieler ganz von alleine.“

Rico Schmitt, Trainer des Halleschen FC

„Da muss man erstmal durchschnaufen, wenn die Zuschauer von 22.000 auf ein Minimum reduziert werden. Aber schlussendlich geht es auch darum, was auf das Feld gebracht wird, und da wollen wir an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen.“

Ralph Kühne, Manager des Halleschen FC

„Wir sind erstmal ein Stück weit ratlos. Ich habe gerade mit Mario Kallnik telefoniert, weil es für unsere mitreisenden Fans jetzt auch nicht leicht ist. Auf so etwas ist man nicht vorbereitet und wir haben jetzt organisatorisch erstmal alle Hände voll zu tun. Das Spiel in ein anderes Stadion zu verlegen ist nicht denkbar, weil es den Statuten widersprechen würde.“ (mz)