"Spielplan ist Wahnsinn": 3. Liga: Christian Beck vom 1. FC Magdeburg kritisiert DFB-Spielplan

Magdeburg - Nach Timo Perthel und Sören Bertram hat nun ein dritter Profi des 1. FC Magdeburg öffentlich die Pläne des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur schnellen Fortsetzung der Drittliga-Saison kritisiert. Für Kapitän Christian Beck ist der angedachte Spielplan mit dauerhaften englischen Wochen nicht umsetzbar.

„Das ist doch alles nicht vertretbar“, sagte Beck der „Volksstimme“ mit Blick auf die noch ausstehenden Spieltage und das enge Zeitfenster. Die Profis hätten kaum Zeit, sich vernünftig orzubereiten, auch Testspiele seien unmöglich. „Verletzungen lassen sich kaum vermeiden“, kritisierte Beck: „Der Spielplan ist Wahnsinn.“

Zuletzt hatte sich Sascha Mölders, Stürmer von 1860 München, gegen die Statements von Perthel und Bertram gewandt: "Wenn ich höre, dass andere Spieler fordern, die Saison abzubrechen und nicht weiterspielen zu wollen, kann ich nur sagen: Das ist eine absolute Frechheit. Wer so etwas von sich gibt, der hat den Sport nie geliebt."

Beck reagierte indirekt auf diese Attacke aus München. „Es ist traurig, dass viele Leute nicht verstehen, dass sich die Spieler Gedanken machen und auch Ängste haben. Das wird leider überhaupt nicht ernst genommen“, sagte der Stürmer, der die Mitbestimmung der Profis bei den Entscheidungen vermisst.

Der Fußball dürfe sich in der Corona-Krise nicht über die Gesellschaft stellen, sagt Beck. Als Vorbild sieht der Torjäger die Handball-Bundesliga, die ihre Saison abgebrochen hat: „In der HBL gab es eine klare Linie und die Vereine haben jetzt Planungssicherheit. Das würde ich mir auch für die 3. Liga wünschen.“ (mz/bbi)