Auswärtssieg für FCM 1. FC Magdeburg schafft mit Rückkehrer Titz erneuten Coup beim HSV
Dem 1. FC Magdeburg ist erneut ein sensationeller Auswärtserfolg beim Hamburger SV gelungen. Beim Ex-Club von Trainer Christian Titz siegte das Schlusslicht 3:2.
Hamburg/dpa - Mit dem ehemaligen HSV-Trainer Christian Titz hat der 1. FC Magdeburg in Hamburg erneut einen Coup gelandet. Vor 55 304 Zuschauern, darunter mehr als 8000 FCM-Anhänger, siegten die Blau-Weißen am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV mit 3:2 (1:0).
Mohammed El Hankouri (11.), Baris Atik (51.). und Julian Rieckmannn (88.) trafen für den FCM, Ransford Königsdörffer (58.) und Tom Sanne (90+3.).
„Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber ich freue mich für die Jungs, die sich endlich mal belohnt haben, sagte FCM-Cheftrainer Titz - auf den Tag genau vor vier ahren in Hamburg entlassen. Er ersetzte nach dem harmlosen Heimauftritt gegen Eintracht Braunschweig Stürmer Luca Schuler und Tatsuya Ito durch Connor Krempicki und Mohammed El Hankouri. Zudem kehrte Torwart Dominik Reimann nach überstandener Erkältung wieder in die Startelf zurück. Im Spiel der Teams mit den höchsten Ballbesitzquoten der Liga wollte der FCM sein Spiel nicht umstellen.
Baris Atik erlebt „Gänsehautmoment“ mit FCM beim Hamburger SV
Dementsprechend bemühte sich der FCM um Ballkontrolle, doch Hamburg zeigte sich am Ball sicherer als die Gäste, sodass die Rothosen zunächst mehr Gefahr ausstrahlten. Den ersten Treffer erzielte aber Magdeburgs El Hankouri (11.), der von Atik geschickt auf rechts eingesetzt wurde und aus spitzem Winkel einnetzte. „Es war eine Gänsehaut-Moment, jeder Profi wünscht sich das vor so einer Kulisse zu spielen und dann noch zu treffen. Ein großes Dankeschön an unsere Fans hier“, sagte Torschütze Atik.
Dem HSV fiel im Anschluss wenig ein, auch weil die Magdeburger ein sehr geschicktes Pressing aufzogen und den Spielaufbau immer wieder störten. Magdeburg dagegen verpasste bei einigen Kontern den Abschluss. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kam der HSV wieder auf, schnürte die Gäste phasenweise ein, doch ein Distanzschuss von William Mikelbrencis (39.) übers Tor blieb die gefährlichste Aktion. So hatte die Gästeführung weiter Bestand.
Der HSV kam schwungvoll aus der Pause, wollte mit Macht den Ausgleich erzwingen, bot dabei aber auch Räume für Magdeburger an. Atik traf nach einem schnell ausgespielten Konter; das Tabellenschlusslicht zeigte sich am diesmal ungewohnt effizient im Abschluss.
Hamburg hielt den Druck nach dem zweiten Gegentreffer weiter aufrecht und fand schließlich eine Lücke in der Magdeburger Deckung: Königsdörffer traf zum Anschluss. Magdeburg wirkte zwar nicht verunsichert, doch der Ausgleichstreffer durch Eigentor von Silas Gnaka (61.) zählte nur wegen Abseits nicht, da Königsdörffer im Abseits stand. Der HSV hatte komplett die Kontrolle übernommen.
Es spielte fast nur der HSV, von Magdeburg waren nur gelegentliche Entlastungsaktionen zu sehen, die zumeist ohne Torabschluss blieben. Torschüsse produzierte der HSV dagegen einige, doch hielt Reimann seinen Kasten jetzt sauber. Bei einem weiteren Konter verpasste zunächst Connor Krempicki die Entscheidung, doch Rieckmann machte die Sensation perfekt. In der Nachspielzeit hatte der HSV noch einen Lattentreffer, der Ausgleich fiel aber nicht mehr., weil Gnaka in der Nachspielzeit auf der Linie rettete.