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Mario Kallnik über... 1.FC Magdeburg: Manager Mario Kallnik über Jens Härtel, die zweite Liga und Neuzugänge

Von Daniel George 19.10.2016, 18:48
Mit Trainer Jens Härtel will Kallnik den FCM in die zweite Liga führen.
Mit Trainer Jens Härtel will Kallnik den FCM in die zweite Liga führen. imago sportfotodienst

Magdeburg - Jetzt bricht FCM-Manager Mario Kallnik sein Schweigen! In den ersten zweieinhalb Saisonmonaten hatte der 41-Jährige auf  Einschätzungen zur sportlichen Entwicklung des 1.FC Magdeburg verzichtet. „Aber jetzt“, sagte er nach elf Spieltagen, „sind Tendenzen zu erkennen.“ 

Im ersten Pressegespräch der Saison spricht Mario Kallnik über...

…den tragischen Tod von FCM-Fan Hannes S.:

„Das hätte niemals passieren dürfen. Es muss jetzt endlich Vernunft einkehren. Da helfen Schuldzuweisungen absolut gar nicht. Das hätte auch bei zwei anderen rivalisierenden Vereinen passieren können. Es muss einfach einen gewissen Ehrenkodex geben, das muss aus der Fanszene kommen. Die Fanprojekte sind da mehr gefragt denn je. Wir reden hier aber auch nicht nur über Fußball, sondern über gesellschaftspolitische Probleme. So etwas kann nur gemeinsam gelöst werden.“

…die Zugänge:

„Wir haben im Sommer über 120 Spieler auf unserer Scouting-Liste gehabt und am Ende sieben neue Leute verpflichtet. Wenn wir uns die Zahlen anschauen, sehen wir: Moritz Sprenger und Tobias Schwede haben sich durchgesetzt. Leopold Zingerle hat auch gute Spiele gemacht, wenn er ran durfte. Diese drei sind fußballerisch angekommen. Gerrit Müller kam zuletzt aber besser in Schwung, die anderen sind kaum zu Einsätzen gekommen“

Dieser Integrationsprozess der braucht immer eine Weile, nicht charakterlich, sondern fußballspezifisch. Wir glauben weiterhin an alle Neuzugänge und bauen auf sie, aber sie müssen diesen Prozess jetzt abschließen. Wer nicht spielt, muss Druck machen, muss den Erfolg des Vereins trotzdem über alles stellen.

Ein gutes Beispiel ist Manuel Farrona Pulido: Er hatte in der vergangenen Saison in den ersten Monaten auch kaum Spielanteile. Er musste auch erst lernen, so nach hinten zu arbeiten, wie es der Trainer fordert. Aber ab Oktober, November hat er dann mehr Einsätze erhalten und für Gefahr gesorgt.“

…mögliche Nachverpflichtungen:

„Bei Yannick Cortie und José Manuel Cassado haben wir uns entschlossen, dass sie uns im Moment nicht weiterhelfen können. Eine sofortige Verpflichtung ergibt keinen Sinn. Aber sag niemals nie. Im Januar tut sich sowieso noch einmal ein ganz anderer Markt auf. Wir haben uns bewusst so viel Luft gelassen, dass wir Nachverpflichtungen stemmen könnten. Unser Haushaltsplan gibt das her. Wir müssen allerdings natürlich aufpassen, wie wir den Kader moderieren. Die Möglichkeiten sind da, akuten Handlungsbedarf sehen wir aber nicht.“

…das Gehaltsgefüge beim 1.FC Magdeburg:

„Der Etat für die Drittligamannschaft, mit allem, was dazugehört, beträgt etwa drei Millionen Euro. Da sind wir im Vergleich zur Vorsaison nach vorne gerückt, bewegen uns aber immer noch im unteren Mittelfeld der dritten Liga. Wir haben ein gutes Lohngefüge, das ist ausgeglichen. Da setzt sich niemand groß ab. Das ist sehr vernünftig. Aber natürlich ist uns klar, dass wir, wenn wir sportlich vorankommen wollen, irgendwann noch mehr Geld in die Hand nehmen müssen.“

….die Zukunft von Trainer Jens Härtel:

„Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Jens hat eine sehr realistische Sicht auf die Dinge. Wir haben uns schon einmal zusammengesetzt, als es am Anfang der Saison nicht so gut lief. Da hat er gesagt, dass wir erstmal die nötigen Punkte einfahren müssen, um uns über die weitere Zusammenarbeit zu unterhalten. Das ist absolut logisch. Und das ist von ihm nur ehrlich, so habe ich ihn in den vergangenen Jahren kennengelernt und so treten wir ihm auch gegenüber auf. Wir wollen mit Jens Härtel weiterarbeiten. Mit Blick auf den kommenden Sommer würde es schon Sinn ergeben, wenn wir in den kommenden Wochen oder Monaten zueinander finden würden. Aber da mache ich mir keine Sorgen, dass etwas schief läuft. Jens fühlt sich hier wohl und ich glaube, dass er sich hier – wie der gesamte Verein – weiterentwickeln kann.“