1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. DFB-Pokal-Aus gegen Dortmund: 1. FC Magdeburg: FCM-Fans beeindrucken im DFB-Pokal mit toller Stimmung

DFB-Pokal-Aus gegen Dortmund 1. FC Magdeburg: FCM-Fans beeindrucken im DFB-Pokal mit toller Stimmung

25.10.2017, 15:26
Choreographie der FCM-Fans vor dem Anpfiff.
Choreographie der FCM-Fans vor dem Anpfiff. X02197

Die Spieler des 1. FC Magdeburg standen auf dem Rasen, durchgeweicht von Regen und Schweiß, desillusioniert und enttäuscht nach der 0:5 (0:1)-Klatsche durch den Cupverteidiger Borussia Dortmund.

Die Fans aber, über 20.000 an der Zahl, feierten ihr Team, als hätte es gerade die Pokalsensation des Jahres geschafft. Und das ließ auch Dortmunds Trainer Peter Bosz nicht kalt. „Was ich heute hier von den Fans erlebt habe, das war beeindruckend“, lobte er die Anhängerschaft des FCM.

BVB eine Klasse besser als der FCM

Warme Worte hatte der BVB-Coach auch für die Magdeburger Fußballer und deren zumindest 45 Minuten gute Leistung übrig, doch das half denen nur wenig. Am Ende war der Klassenunterschied deutlich sichtbar, was Dortmunds Mittelfeld-Stratege Nuri Sahin mit den Worten untermauerte: „Bei allem Respekt, aber wir haben gegen einen Drittligisten gespielt. Es ist doch klar, dass wir fitter sein müssen bei unserer Belastung als Magdeburg.“

In den Katakomben der MDCC-Arena tauschte er sein Trikot mit dem von FCM-Kapitän Marius Sowislo, der 90 Minuten Sahins Schatten sein sollte. Der analysierte die Niederlage relativ nüchtern. „Anfangs haben wir es ja gar nicht so schlecht gemacht. Wir müssen jetzt einen Haken drunter machen, da man ja auch gesehen hat, dass zu Dortmund qualitative Unterschiede bestehen. Sie haben uns einfach nicht die Chance gegeben, unser Spiel aufzuziehen“, sagte Sowislo. Er blickt nach vorn: „Unser Fokus liegt auf der Meisterschaft.“

FCM nach Pleite gegen Dortmund: „Es war halt nur ein Zusatzspiel für uns“

So sieht es auch sein Stellvertreter und Torjäger Christian Beck. „Wir müssen die Lehren aus dem Spiel ziehen und uns jetzt auf die Liga konzentrieren. Das ist das Wichtigste. Es war halt nur ein Zusatzspiel für uns“, berichtete der Angreifer.

Trainer Jens Härtel ist aber zunächst als Psychologe gefragt. Erst die 0:3-Niederlage in der Liga gegen Unterhaching, nun das 0:5 gegen Dortmund - da schleicht sich dann doch Resignation ein. „Man verliert natürlich ungern vor so einer Kulisse mit 0:5. Die Jungs haben vom Einsatz, von der Leidenschaft her alles gegeben. Deshalb fühlen sie sich jetzt auch nicht so gut. Aber wir müssen das aus den Kleidern schütteln und in Karlsruhe nun wieder ein anderes Gesicht zeigen. Das wird aber ohnehin ein anderes Spiel unter anderen Voraussetzungen“, betonte der Coach.

Verstecken muss sich Magdeburg nach diesem Auftritt keinesfalls. Dass man spielerisch dem BVB eher kaum Paroli bieten konnte, war von vornherein klar. Kampf und Einsatz aber waren so, dass der Favorit schon seine Probleme hatte - und das, so lange der FCM die Konzentration hochhielt. Das dürfte die wichtigste Erkenntnis aus der Pokalsaison 20017/2018 sein.

(sid/mz)