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FCM vs. SC Paderborn 1. FC Magdeburg besiegt den SC Paderborn 3:0

Von Daniel George 09.08.2016, 16:29
Die ersten drei Tore der Saison sind auf dem Konto: Christian Beck.
Die ersten drei Tore der Saison sind auf dem Konto: Christian Beck. imago sportfotodienst

Magdeburg - Es sah aussichtslos aus. Der Pass von Manuel Farrona Pulido fand zwar platziert den Weg ins Zentrum zu Christian Beck. So weit, so gut. Doch dem Knipser des 1. FC Magdeburg stand ein Gegenspieler auf den Füßen. „Ja, wo soll er denn hin?“, schrie ein Zuschauer im VIP-Bereich der MDCC-Arena. Als hätte er diesen Satz unten auf dem Rasen gehört, gab Beck prompt eine Antwort - und die war überraschend: Per hartem Flachschuss knallte der 19-Tore-Mann der Vorsaison den Ball aus gut 20 Metern ins Netz. 

Es war das erste von zwei Toren, die dem 28-Jährigen am Dienstagabend gegen den SC Paderborn gelangen. Vor 15.896 Zuschauern führte der Kapitän seinen FCM zum ersten Saisonsieg im zweiten Spiel. Magdeburg gewann mit 3:0 Zu einem Heimerfolg, der für riesige Erleichterung sorgte. 

Sturmpartner für den Torschützen

Die Fans durften sich ja Sorgen machen um ihren blau-weißen Drittligisten in der vergangenen Woche. Erst wurde der Saisonauftakt gegen Fortuna Köln ordentlich verpatzt. Daheim offenbarte das 0:3 so manche Baustelle. Und dann hatte auch das 5:0 im Landespokal gegen Gardelegen, eine Mannschaft aus der Landesklasse, kaum überzeugt. 

Also war Magdeburg angespannt am Dienstagabend. Gegner Paderborn hatte am zweiten Spieltag den ersten Saisonsieg eingefahren, während der FCM pausieren musste. Das Auswärtsspiel beim Aufsteiger FSV Zwickau war verlegt wurden. Gegen den Zweitliga-Absteiger Paderborn musste ein Sieg her, dieses Gefühl lag von Anfang an in der Luft.     

Zehn Minuten waren gespielt, da sprang Mario Kallnik von seinem Stuhl am Spielfeldrand auf. Der Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg ballte die linke Faust, streckte sie in Richtung Feld. Dort hatte Manuel Farrona Pulido gerade aggressiv einen Zweikampf beendet. Mit einem Foul. Das bedeutete Ballbesitz für Paderborn. Aber sei es drum: Die Emotionen gefielen Mario Kallnik. Die benötigte der FCM, um zu bestehen. 

FCM-Coach Jens Härtel hatte gehörig rotiert, seine Mannschaft auf vier Positionen umgestellt. In der Innenverteidigung erhielt der Kanadier André Hainault eine Chance und rückte für Steffen Puttkammer ins Team. Das brachte zunächst allerdings kaum Stabilität. Die Gastgeber mussten in Hälfte eins mehrfach zittern. Hatten Glück, dass die Paderborner ihre Eingaben immer wieder knapp verpassten.

Im Magdeburger Mittelfeld kam Tobias Schwede zu seinem Debüt. Der Zugang überzeugte auf der linken offensiven Außenbahn, auch im Zusammenspiel mit Tarek Chahed auf der anderen Seite. Im Sturm stellte Trainer Härtel dem im Auftaktspiel gegen Köln noch erfolglosen Christian Beck den schnellen Manuel Farrona Pulido zur Seite. Der Offensivmann legte Beck in der 26. Minute dann auch seinen ersten Treffer auf. 

Nur sieben Minuten später traf der Angreifer erneut. Nach einem Freistoß von Niklas Brandt fand der Ball den Weg zu Christian Beck, der aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer erzielte. Zur Halbzeit führte der FCM mit 2:0.

Foulelfmeter für Magdeburg

Nach dem Seitenwechsel drückte Paderborn, drängte auf den Anschlusstreffer. Einmal fischte FCM-Keeper Jan Glinker eine Flanke aus dem Winkel, dann blamierte sich Gästespieler Thomas Bertels, indem er aus zehn Metern völlig frei weit drüber schoss. 

Für den FCM ergaben sich aussichtsreiche Kontermöglichkeiten. Mann des Spiels blieb Christian Beck. Der zweitbeste Drittliga-Torschütze der vergangenen Saison ackerte vorbildlich bei Paderborner Standards auch nach hinten. Vorne klappte das Zusammenspiel mit Manuel Farrona Pulido mit zunehmender Spielzeit immer besser. Nach einer Stunde rannte Beck, wunderbar von seinem Sturmpartner freigespielt, allein auf das Tor zu. Er war nah dran an seinem dritten Treffer des Tages. Doch sein Schuss flog einen Meter am Gehäuse vorbei. Weitere Möglichkeiten in der Schlussphase ließ er ungenutzt. 

Trotzdem: Das war wieder der FCM, den die blau-weiße Fangemeinde in der vergangenen Saison so bedingungslos unterstützt hatten. Es wurde gekämpft. Es wurde gegrätscht. Vorne richtete es Christian Beck. Im Stadion wurde es immer lauter. Und drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte Beck seiner tollen Leistung mit einem verwandelten Foulelfmeter noch die Krone auf. 

Statistik

1. FC Magdeburg: Glinker - Handke, Sprenger, Hainault, Butzen (79. Hammann) - Löhmannsröben, Brandt, Schwede - Farrona Pulido (70. Kath), Chahed - Beck (88. Exslager)

SC Paderborn: Kruse - Zolinski, Sebastian, Strohdieck, Bertels - Kruska, Krauße, Schonlau (46. Dobros) - Bickel, Michel (73. Medjedovic) - van der Biezen

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Beck (26., 33., 87.)

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) - Gelbe Karten: Löhmannsröben (49.), Chahed (68.)/Schonlau (28.)

Zuschauer: 15.896