Energie Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven verzögert sich
Ein zweites schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven geht nicht so schnell in Betrieb. Lieferschwierigkeiten sorgen für Verzögerung. Auch Stade soll im zweiten Halbjahr fertig sein.
Wilhelmshaven - Das zweite schwimmende Terminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven verzögert sich. War zunächst die Inbetriebnahme in der ersten Jahreshälfte geplant, wird nun das zweite Halbjahr 2024 angepeilt. „Im Idealfall gehen die Terminals in Wilhelmshaven und Stade zur nächsten Wintersaison in Betrieb“, sagte Dirk Lindgens, Sprecher des zukünftigen Betreibers Deutsche Energy Terminal (DET), und bestätigte einen Bericht der „nwzonline“ vom Dienstag. Auch Stade habe sich verzögert.
Zusammen mit dem ersten Terminal in Wilhelmshaven und dem in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein habe man das Ziel gehabt, alle vier Projekte in zwei Jahren fertigzustellen. „Üblicherweise dauert das sechs Jahre“, erklärte er. Zulieferprobleme hätten unter anderem zu Verzögerungen geführt. In Wilhelmshaven hätte zudem eine an Land führende Gasleitung anders als geplant tiefer verlegt werden müssen.
Der Aufbau der neuen Flüssiggas-Infrastruktur ist eine Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022. Flüssiggas-Importe sollen zur Schließung der Versorgungslücke beitragen, die durch das Ausbleiben russischer Gaslieferungen entstanden war.