Zwei Deutsche weiterhin vermisst Zwei Deutsche weiterhin vermisst: Frau fünf Tage nach Erdbeben in Nepal gerettet

Kathmandu - Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Nepal ist in der Hauptstadt Kathmandu ein weiterer Mensch gerettet worden. Rettungskräfte befreiten am Donnerstag eine Frau nach zehnstündigen Bemühungen aus den Trümmern eines Gebäudes, wie einer der Helfer sagte.
Wenige Stunden zuvor hatten die Retter bereits einen 15-Jährigen lebend geborgen. Der Jugendliche wurde im Bezirk Gongabu in Kathmandu aus den Trümmern eines Gästehauses gezogen. Er erlitt keine größeren Verletzungen.
Bei dem Beben der Stärke 7,8 in der Himalaya-Region am Samstag waren nach jüngsten Angaben des Innenministeriums allein in Nepal mehr als 5800 Menschen getötet und mehr als 11.100 weitere verletzt worden. Mehr als hundert weitere Menschen starben in Indien und in China. Laut UNO wurden in Nepal landesweit rund 70.000 Häuser zerstört und 530.000 weitere beschädigt.
Zwei Deutsche weiterhin vermisst
Die Familien von zwei verschollenen Nepal-Urlauberinnen aus Niedersachsen haben noch keine Nachricht über deren Verbleib. Die 20-jährige Leonie und ihre Freundin Nina wollten zu einer Wanderung ins Langtang-Tal, das vom Erdbeben stark betroffen ist. „Wir gucken immer wieder auf Facebook“, sagte Leonies Mutter, Anja Elsner, am Donnerstag in Lehrte bei Hannover. Auf einer Seite in dem sozialen Netzwerk stehen Namen von geretteten Menschen.
Dutzende Deutsche werden nach Angaben des Auswärtigen Amtes nach dem verheerenden Erdbeben am Samstag noch vermisst. Bestätigt ist bislang nur der Tod eines Professors aus Göttingen, der bei einer Exkursion im Himalaya ums Leben gekommen war. Im Langtang-Tal sollen viele Touristen noch in den Bergen festsitzen. Auf der Facebook-Seite sei inzwischen auch eine Telefonnummer eines Armeelagers veröffentlicht, wo Gerettete aus dem Langtang-Tal hinkommen würden, sagte Elsner. Bisher habe sie telefonisch aber noch nichts erreicht.
Die Zahl der Toten ist nach offiziellen Angaben über die Marke von 6000 gestiegen. Wie die nepalesische Polizei am Freitag (Ortszeit) mitteilte, wurden inzwischen 6155 Tote und etwa 13 400 Verletzte registriert. (afp, dpa)