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Zu verkaufen Zu verkaufen: Marine versteigert altes U-Boot

31.05.2019, 17:30
Ein U-Boot der Klasse 206.
Ein U-Boot der Klasse 206. imago stock&people

Halle (Saale) - Die Bundesregierung verkauft regelmäßig ausrangierte Fahrzeuge und Geräte. Doch aktuell ist ein ganz besonderes Stück Geschichte im Angebot: ein U-Boot der Bundeswehr aus den 70er Jahren. Die sogenannte Klasse 206 war der erste größere U-Boot-Typ, den Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg bauen durfte.

Und ein Schwesterschiff des jetzigen Verkaufsobjektes schaffte 2001 den vielleicht größten Coup der Bundeswehr. Bei einer Übung gelang es damals U24, den amerikanischen Flugzeugträger „USS Enterprise“ virtuell zu versenken, berichtet der „Stern“.

U-Boot zu verkaufen - leider nur mit Schrottwert

Mit dem jetzt angebotenen U25 sind allerdings keine größeren Fahrten mehr möglich. Motoren, Generatoren und technische Ausrüstung sind defekt und unvollständig. Die Batterien funktionieren nicht mehr. Selbst der Antriebspropeller fehlt. „Aufgrund einer Havarie waren die an Bord befindlichen Komponenten über einen längeren Zeitraum Seewasser ausgesetzt und sind somit unbrauchbar“, warnt die „Vebeg“, die für den Bund den Verkauf organisiert. Entsprechend gehört ein Schwimmponton zum U-Boot dazu, ohne den U25 längst auf dem Meeresgrund liegen würde.

Hinzu kommt, dass der Käufer das U-Boot unter Aufsicht weiter abrüsten muss. Mehr als Verschrotten oder ein Standplatz im eigenen Garten sind also nicht mehr möglich. Wer trotzdem Lust auf ein eigenes U-Boot hat: Gebote nimmt die Vebeg bis zum 25. Juni entgegen. (mz)