Innenministerin Zieschang: Jugendkriminalität ist vielschichtiges Phänomen
Halle - Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) hat sich erfreut darüber gezeigt, dass es am Montag fach- und ressortübergreifende Beratungen des Landes mit der Stadt Halle zur Bekämpfung der Jugendkriminalität gibt. Halle gilt als Hotspot der Jugendkriminalität in Sachsen-Anhalt. „Jugendkriminalität ist ein vielschichtiges Phänomen, deren Bekämpfung einen umfassenden gesellschaftlichen Ansatz erfordert. Polizei und Ordnungsamt können immer nur ein Baustein zu deren Bekämpfung sein“, sagte Zieschang der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei der ressort- und fachbereichsübergreifende Ansatz wichtig. „Ich bin froh, dass die Stadt nun dieses übergreifend angelegte Gesprächsangebot des Landes angenommen hat.“
In Halle wurden in diesem Jahr bis einschließlich August nach Angaben des Innenministeriums insgesamt 518 Fälle von Kinder- und Jugendgewaltkriminalität registriert. Allein 305 dieser Straftaten waren vorsätzliche einfache Körperverletzungsdelikte. Am Montag beraten die Stadt und mehrere Landesministerien über mögliche Maßnahmen.
Im Land ist die Zahl der registrierten Gewaltdelikte in diesem Bereich insgesamt gestiegen. Bei der Jugendgewaltkriminalität wurden laut Landeskriminalamt im vergangenen Jahr 1295 Straftaten registriert und damit 248 mehr als noch 2021.